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Eggar Klosomart


Nächste Woche wäre es wieder soweit mit dem Klosomart. Aber den Klosomart in Egg gibt es seit 2013 nicht mehr.


Der Egger Klosomart war über 100 Jahre der wichtigste Markt im Bregenzerwald. Schon deshalb verdient 'er' es, dass man seine Geschichte beleuchtet. Ausserdem gab es in Egg auch noch andere Märkte.


Dieser Beitrag muss leider fast ohne Bilder auskommen, aber er zeigt sehr gut die Entwicklung des Egger Markgeschehens durch die Zeit. Umso wichtiger sind die Zeitungsartikel, die wirklich lesenswert sind. Es ist allerhand passiert auf den Märkten in Egg.


Nun habe ich viele Zeitzeugen gefragt und nach Bildern gesucht. Heute schneit es so gemütlich, wir sind wieder einmal im Corona Lockdown und vielleicht findet ihr Gefallen an meinem Klosomart Beitrag.

 

Dies ist der älteste Eintrag, den ich über einen Markt in Egg gefunden habe.


Bregenzer Wochenblatt 22.4.1825


 

Der Egger Klosmart ist ein sogenannter Patroziniumsmarkt, da die Egger Pfarrkirche dem Schutzheiligen Sankt Nikolaus geweiht ist. Patroziniumsmärkte gab es in fast jeder Bregenerzwälder Gemeinde.


Diese Märkte waren immer Vieh- und Krämermärkte. Die Märkte fand immer im Frühjahr oder Herbst statt. Im Sommer war man mit dem Vieh auf der Alpe und im Winter war Fastenzeit. Auch im Advent wurden keine Märkte abgehalten, ausser eben in Egg. Deshalb gab es bei Klosomart nie eine Tanzveranstaltung. Am Katharinentag in Au spielten in den besten Zeiten in drei Wirtschaften Kapellen zum Tanz auf.


Andere Gemeinden hatten sich mit den Reserve Schutzheiligen beholfen. In Bezau ist der heilige Jodok Schutzpatron (13. Dezember), deshalb hatte man für den Markt den heiligen Gallus (16. Oktober) auserkoren. Aber auch diese These stimmt nur bedingt. In Au ist zum Beispiel der heilige Sankt Leonhard Schutzheiliger und der hätte auch im November Namenstag, wie die heilige Katharina.


Auf jeden Fall war der Klosmart in Egg am Tag vor dem Patrozinium, am fünften Dezember.

Fiel der 5. Dezember auf einen Sonntag wurde der Markt am 4. Dezember abgehalten.


Auf dem Klosomart wurden hauptsächlich Sachen feilgeboten, die man im Ort nicht kaufen konnte. Durch die fehlende Mobilität war man auf diesen Markt angewiesen. Viele Kleinhandwerker hatten Stände auf dem Markt, da man an diesem Tag enorm viel Publikum aus dem ganzen Bregenzerwald hatte.


An den Märkten wurden auch die Schulden beglichen. Zu dieser Zeit hatte man in den Einkaufsläden und bei Handwerkern Zahlungsziele. Im Vorderwald war spätestens zu Martini Zahltag, im Mittelwald am Nikolaustag und im Hinterwald am Katharinentag.


Auch die Lechtaler Geldverleiher forderten ihren Zins an diesen Tagen. Deshalb spricht man auch oft von Schuldenmärkten.


In Egg wurde auch beim grossen Maimarkt abgerechnet.


Der Viehmarkt spielte beim Klosomart nur eine untergeordnete Rolle und wurde in der Gerbe (heute Parkplatz hinter dem alten Postamt) abgehalten.


 

Vorarlberger Volksblatt 12.12.1871


 

Der Maimarkt in Eg war der grosse Vieh- und Krämermarkt.


Vorarlberger Volksblatt 7.5.1878


Die späteren Viehaustellungen in Egg fanden übrigens bis in die 60er Jahre auf dem Gemeindeplatz statt.

 

Selbst Mord und Todschlag gab es beim Klosomart.


Vorarlberger Volksblatt 10.12.1879


 

Vorarlberger Volksblatt 1.12.1882


Vorarlberger Volksblatt 12.12.1882


 

Auch einen Herbstmarkt gab es in Egg. Übriggeblieben sind heute noch die Viehaustellungen in Egg und Großdorf.


Vorarlberger Volksblatt 29.9.1883


 

Auch Versteigerungen fanden am Klosotag statt.


Vorarlberger Volkszeitung 2.12.1884


 

Vorarlberger Volksblatt 30.11.1886


 

Vorarlberger Volksblatt 8.12.1888


 

Vorarlberger Volksblatt 7.5.1889


 

Am Tag des Klosomarts wurde auch wichtige Versammlungen abgehalten, da sich der ganze Bregenzerwald in Egg traf. So auch die Versammlung zum Bau der Wälderbahn.


Feldkircher Zeitung 10.12.1890


 

Dei Bayern und Schweizer bezahlten in 20 Franc Goldmünzen.


Vorarlberger Volksblatt 3.5.1892


Vorarlberger Volksblatt 8.12.1892


 

Das neue Gemeindeblatt wurde kurz zuvor von Jodok Fink aus Andelsbuch ins Leben gerufen. Fink gehörte dem Egger Kasino (erzkonservativer katholischer Verein) an und stellte am Klosomart klar, wohin die Reisen gehen soll.


Gemeindeblatt 8.12. 1897


 

In diesem Beitrag spricht man beim Krämermarkt bereits von 50 Bretterbuden.


Vorarlberger Volksblatt 4.5.1898


 

Vorarlberger Volksblatt 4.12.1900


 

Geklaut wurde schon damals.


Vorarlberger Volksblatt 13.12.1901


 

Auch die ersten Schausteller finden sich auf den Märkten ein.


Vorarlberger Volkszeitung 3.5.1905


 

Bludenzer Anzeiger 6.10.1906


 

Fake News?


Vorarlberger Volkszeitung 24.4.1909


Vorarlberger Volksblatt 27.4.1909


Zudem wäre der Montag am 3. Mai gewesen.

 

Gemeindeblatt 1.12.1912


Im Weltkrieg fehlte es ganz einfach an Ware.


Innsbrucker Nachrichten 10.12.1917


 

Die galoppierende Inflation beginnt.


Vorarlberger Tagblatt 9.5.1920


 

Hier haben wir bereits die Hyperinflation.


Vorarlberger Volksblatt 3.5.1923


Vorarlberger Volkszeitung 10.12.1923


 

Gemeindeblatt 27.4.1924


Der Klosomart ist bereits auf 100 Stände angewachsen.


Vorarlberger Tagblatt 10.12.1924


 

Gemeindeblatt 27.9.1925


 

Der neue Schweine- Landesproduktemarkt in Egg.


Vorarlberger Tagblatt 12.6.1926


Gemeindeblatt 12.12.1926


 

Gemeindeblatt 1.5.1927


Innsbrucker Nachrichten 10.12.1927


Kurt Fetz, Grossdorf erinnert sich:

Däta hat erzählt, dass die Alpabrechnungen früher immer am Klosotag in den Wirtschaften abgerechnet wurden. Die bestimmten Alpen und Gemeinschaftsvorsässe waren immer in den gleichen Gasthäusern und hatte dort einen reservierten Tisch.

Die Bauern hatten damals im Sommer praktisch kein Einkommen. Man hatte eine Huokuh zuhause für den täglichen Milchbedarf der Familie, das restliche Vieh war auf der Alpe.

Bei der Alpabrechnung gab es meistens Geld, da man schon damals auf den Alpen Käse verkaufte.

Die meisten Bauern kehrten dann auf dem Klosmart wieder einmal richtig ein. Man hatte schnell einen über den Durst getrunken, da man ja nichts mehr gewohnt war.


Auch nach dem Krieg als ich auf den Markt ging, war das noch so. Eine Spezialität an diesem Tag war 'Kelborkränzle' (Kalbskutteln).


Die Dorfer gingen als letzte Station immer zum Brennar. Jodok sperrte um 16:00 Uhr immer die Haustüre. Die beiden Stuben waren brechend voll und Jodok wollte danach nicht der Lumpensammler für den Rest des Abends sein.

 

Allerhand Schausteller bevölkern den Markt.


Gemeindeblatt 29.4.1928


Vorarlberger Volkszeitung 1.12.1928


 

Gemeindeblatt 17.12.1933


 

Gemeindeblatt 2.12.1934


Gemeindeblatt 2.12.1934


Mein Seniorchef und Adlerwirt in Mellau war wie sein Vater gelernter Küfer und erzählte:

Wir hatten immer einen Stand auf dem Klosomart. Wir sind mit einem leichten Horner beladen mit Gebsen, Kalbskübeln, Standen und Butten auf den Egger Markt.


Gemeindeblatt 2.12.1934


Meine Mama Emma Riezler (Jahrgang 1931) erinnert sich:

Meine Eltern gingen beide auf den Klosomart. Mama machte ihre Einkäufe und besuchte danach noch Ihre Verwandtschaft in Großdorf. Däta blieb auf dem Markt. Wenn er 'verhockte' ist der Nikolaus am Abend halt etwas später gekommen.

Der Nikolaus brachte Leakar, an Brodmaa, Klosonüss und Fiega. Ansonsten gab es Geschenke des täglichen Bedarfs wie Griffel für die Schule, Handschuhe, Socken und wenn es gut, ging vielleicht eine kleine Stoffpuppe.

Das Christkinde brachte dann noch eine neue Christbaumkugel und das wars.


Die eigentliche Bescherung fand damals in den meisten Haushalten am Nikolaustag statt und nicht am Heiligabend.

 

Auch im zweiten Weltkrieg wurden Märkte abgehalten.


Vorarlberger Volksbote 30.4.1941


 

Vorarlberger Nachrichten 9.12.1949


 

Vorarlberger Nachrichten 3.5.1950


Gemeindeblatt 2.12.1950


 

Gemeindeblatt 2.12.1951


Hermina Hammerer (Jahrgang 1931) aus Egg erinnert sich:

Ich war nach dem Krieg für viele Jahre Bedienung im Löwen und in der Post. Beim Klosotag herrschte immer Ausnahmezustand. Es war ein Kommen und ein Gehen. Die Männer haben viel zu viel getrunken. Viele waren bei der Bescherung am Abend noch gar nicht zuhause.

Gegessen hat man Voressen, geröstete Leber, Bratwürste mit Kraut oder Gulasch.


Ich kann mich an eine Dornbirner Marktfrau erinnern, die jahrelang ihren Stand vor dem Gasthof Post hatte. Sie verkaufte Unterwäsche, Schürzen, Hemden etc.

 

Gemeindeblatt 6.12.1951


 

Gemeindeblatt 13.12.1953


Margreth Meese-Greber erinnert sich:

Wir waren damals noch in der Taube Dependance zuhause. Damals war Engelbert Fetz Nikolaus und sein Bruder Wilfried Krampus. Wilfried war als wilder Hund bekannt. Einmal packte er meinen Bruder Peter und steckte ihn in den Sack. Als nächstes Jahr die Mama die Beiden hörte, schloss sie die Türe und liess sie nicht mehr herein.

 

Gemeindeblatt 13.11.1955


 

Zuerst gab es eine kleine Spielwarenausstellung im Ochsen in der hinteren Stube.


Gemeindeblatt 18.11.1956


In den 50er Jahren war Kurt Fetz in Großdorf Nikolaus.


Gemeindeblatt 29.11.1956


Erich Behmann (Jahrgang 1927) erinnert sich:

Manfred Fitz hatte seinen Stand immer beim Platzbrunnen. Während dem Markt zählte er ständig seinen Umsatz zusammen und wusste immer wieviel Prozent Mehrumsatz er gerade hatte, verglichen zum Vorjahr.

 

Gemeindeblatt 10.11.1957


Das war etwas ganz Besonderes. Ich durfte Mitte der 60er Jahre einmal mit meiner Mama die Ausstellung anschauen. Der ganze Saal war voll mit Spielsachen. Die Märklin Eisenbahn ist herumgefahren, Die Avus Autobahnrennbahn war aufgestellt und man durfte fahren. Große Konstruktionen wurden aus Lego und aus den Holz- und Metallbaukästen präsentiert.


Man durfte seine Wünsche äussern und mit etwas Glück wurde man vom Christkind erhört.

 

Vorarlberger Nachrichten 9.12.1959


Dieser Artikel beschreibt sehr gut, dass man einkaufstechnisch eigentlich nicht mehr auf den Markt angewiesen ist.

 

Gemeindeblatt 21.3.1960


 

Gemeindeblatt 20.11.1960


Josef Meusburger (Uhromachars Josef) soll ein sehr beliebter Nikolaus gewesen sein.

 

Gemeindeblatt 14.10.1962


 

Gemeindeblatt 24.11.1963


Die jährlich wiederkehrenden Inserate der Firma Behmann zeigen auch, wie sich die Spielsachen veränderten.

 

Gemeindeblatt 30.11.1964


Gemeindeblatt 30.11.1964


Nanni Odermatt-Omerzell erinnert sich:

Ich kann noch gut an den Messermann Thurnher aus Dornbirn und an den Innsbrucker Tabak- und Pfeifenmann erinnern. Sie hatten jahrelang Stände auf dem Markt.


Im Ochsen war so viel los, für die zwei großen Tische in der mittleren Stube brauchte man zwei Bedienungen. Es gab natürlich Voressen, Schweine- und Hackbraten, sowie Bratwurst und Kraut.

 

Gemeindeblatt 18.12.1965


Wiltrud Sohler aus Egg, Großdorf erinnert sich:

Ich habe in den 60er Jahren im Kleiderhaus Mayer im Laden gearbeitet. Chef Roland Heidegger, hat immer gesagt, der Klosotag sei der umsatzstärkste Tag im ganzen Jahr.


Damals wurden bereits die Alpabrechnungen am Samstag vor Katharinentag erledigt und die Bauern hatten Geld. Es sind auch viele Vorderwälder Bauern zum Einkaufen gekommen. Grüne Lodenmäntel und Pellerinen waren sehr gefragt.

Nach diesem strengen Tag ist Roland immer mit uns in den Löwen gegangen und hat sein Vorab-Essen (Voressen) bestellt.

 

Gemeindeblatt 1.12.1972


 

Gemeindeblatt 14.12.1973


 

Gemeindeblatt 21.11.1975


 

Gemeindeblatt 2.12.1977


1978 wurde in Egg das GZ geöffnet.

 

Der Nikolausmarkt war nun nicht mehr zeitgemäss. Man konnte mittlerweile viele Sachen im Ort kaufen. Die Leute waren mobil geworden und ein Einkaufstrip 'as Land' war keine Tagesreise mehr.


Auch der Markt als Treffpunkt war nicht mehr notwendig. Man war nun viel öfters unterwegs als früher.

 

Die Egger Kaufmannmannschaft unter Obmann Erich Behmann nahm 1978 einen Anlauf den Niklausmarkt neu zu beleben.



Man liess die Marktständler nach wie vor kommen, die sich entlang der Strasse vom Ochsen bis zum Tanzhaus auf beiden Seiten der Strasse positionierten.


Die Kaufmannschaft lieh sich Stände von den Lustenauern aus und positionierte sich von der Kreuzung bis zur Schmittenbachbrücke bei der Bäckerei Sutterlüty.


Die Stände zierten lustige Ladennamen, erarbeitet von Seftone Fetz. Im Lautsprecher liefen Werbebotschaften, aufgenommen bei Tone Brändle im Laden und gesprochen von Sattlars Sepp und Tone Brändle.


Man beauftragte das Werbebüro Paiser aus Lochau für eine einheitliche Werbung und Postwurfsendungen von Sulzberg bis Warth.


Auch Rundfunkwerbungen wurden geschalten und es gab eine grosse Tombola.



Die mit Stern gekennzeichneten Geschäfte hielten am Klosomart offen.


Heimat 6.12.1979


Nun wurde das Egger Zentrum wieder Treffpunkt für die einheimische Bevölkerung an diesem Markttag.

 

1980 wurde der Sutterlüty Markt eröffnet. Auch Ulrich Sutterlüty war eine treibende Kraft für den Klosomart.


Nun gab es in den Wirtschaften wieder Voressen wie früher. Ehemalige Egger und Eggerinnen kamen nun wieder zum Klosomart in ihre Heimatgemeinde um Leute zu treffen und ein Voressen zu geniessen.


Metzgermeister Peter Greber erinnert sich:

Zu dieser Zeit bestellten alle Zentrumswirtschaften und der Brenner zwischen 20 und 25 kg Voressen, geschnitten. Wobei die Gasthäuser schon eigene Zusammenstellungen hatten, je nach eigenem Rezept.


Was ist Voressen genau?

Voressen ist wie Beuschel nur eben anders. Beim Beuschel werden Herz und Lunge vom Kalb oder Rind verwendet. Bei Voressen wird nur Lunge und der Rinderpansen (Blättermagen und die Kutteln) verwendet.

 

Das gut funktionierende Format wurde beibehalten und noch perfektioniert.



 

Die Neue 1.12.1981


Kaspar Sohler, Katharina Flatz und Holdo Hans.


 



Die Neue 3.12.1981


Die Neue 7.12.1981


 



Vorarlberger Nachrichten 4.12.1982


Die Neue 4.12.1982





 

Mittlerweile wurden die Stände der Kaufmannschaft auf dem Gemeindeplatz aufgebaut.




Vorarlberger Nachrichten


Leider konnte ich kaum Bilder vom Klosomart auftreiben. Ein paar hat Ulrich Troy Sen. 1983 gemacht.


Zwei Stuonobuochar Originale auf dem Klosmart: Hanspeter Dorner und Filomena Fetz.


Uhrenmachers Josef und Marcella Troy.


Rosmarie Weidinger mit ehemaligen Löwen Mitarbeiter aus Canada zu Besuch.


Toneles Albert.


Hugo Waldner, Dr. Anton Sutterlüty, ?, Albert Lingg Au, Erich Behmann, Tone Brändle.


Armin Steurer.


Am Brändle Stand: Bärbel Fink, Gerlinde Brändle, Gertrud Vogel.




 

Die Kaufmannschaft reaktivierte noch einmal den Mai Mart.


 

Spätestens ab diesem Zeitpunkt entdeckten die Jugendlichen den Klosmart für sich. 'Komasaufen' war damals auch bei uns ein grosses Problem. Vandalismus in den Gasthäusern war die Folge. Die Wirte hätten am Liebsten gar nicht mehr aufgesperrt am Klosotag. Dieses Problem sollte den Klosmart noch viele Jahre begleiten.

 

Heimat 30.11.1995










 

Gemeindeblatt 29.11.1996


 

2003 im Herbst trafen sich die Egger Kaufmannschaft unter Obmann Luis Weidinger und die Gastwirte zu einer Sitzung. Es ging um die Neuausrichtung des Klosomarts.

Ich war damals als Adlerwirt auch dabei.


Die Kaufmannschaft konnte auf dem Markt so gut wie nichts mehr verkaufen. Im Gegenteil, der Markttag war gleichzeitig ein schlechter vorweihnachtlicher Geschäftstag.


Manche regten damals an, den Klosmart in einen romantischen Weihnachtsmarkt umzugestalten. Gärtner Leo Lang brachte es damals auf den Punkt: Wenn bloß no 'Negar' kund und Texashoso vrkoufod und us jedom Lautsprechar dröhnt as Zipfl eini, Zipfl aussi, brucht ma kann Mart me.


Das Fazit war, dass man weitermachte wie bisher.

Erich Behmann selbst längst im Ruhestand hatte sich auch noch seine Gedanken über die Klosmart Situation gemacht.



Heimat 11.12.2003


 


2012 fand der letzte Klosomart statt und eine jahrhundertelange Tradition ging zu Ende.


 

Danach gab es neue Formate der Kaufmannschaft, auch in Zusammenarbeit mit den Wirten und Vereinen. Einige Beispiele sind der Sternetreff, Adventshopping etc.


Auch mein Nachbarn Tone Fink vom Bühel machte sich seine Gedanken über den Sternetreff.



 

Seit einigen Jahren gibt es das Märtle bei der alten Volksschule, dass heuer schon wieder Corona-bedingt abgesagt werden musste.


Sicher ist, dass gestern gestern war und heute heute ist.

 

Das Schönste kommt wie immer zum Schluss.


Im Jahr 1979, als der neue Modus des Klosomarts eingeführt wurde, hat Seftone Fetz seelig (Moalars Seftone) einen kurzen Film gedreht, den ich mit euch teilen darf.



Vielen Dank an Astrid Fetz, Christiane und Hubert Berkmann für diesen Leckerbissen aus der Zeit.


 

Ich möchte mich bei den folgen Personen bedanken:


Bei Erich Behmann für die Überlassung des Ordners Kaufmannschaft Klosmart von 1978 bis 1983.

Bei Hubert Cernenschek für die Überlassung der Bilder von Ulrich Troy sen.

Bei allen Zeitzeugen, die ich zum Klosomart befragt habe.

Bei Sylvester Ratz für die Kopie des Gedichts von Tone Fink.

Bei der Familie Berkmann - Fetz für die Überlassung des Videos.


 

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Klaus Riezler.


 


 
 


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