Viel ist passiert seit dem letzten Beitrag. Der Weltkrieg war verloren. Die Geldentwertung führte zu einer neuen Währung. Es gab viele Besitzerwechsel in der Hittisauer und Bolgenacher Gastronomie. Nun sind wir mitten in der Weltwirtschaftskrise. Ob auch die Wirtschaften in Hittisau und Bolgenach eine Krise hatten, sehen sie jetzt.

Fasching in Hittisau.
Gemeindeblatt 15.1.1933

Innsbrucker Nachrichten 20.1.1933

Gemeindeblatt 12.2.1933

Mittlerweile hatte Georg Graninger auch die Gastwirtschaft im Hirschen gepachtet.
Gemeindeblatt 19.2.1933

Gemeindeblatt 26.2.1933

Gasthaus zur Sonne.
v.l.n.r.: Anton und Konrad Eberle, Josef Fink.

Die Tausend-Mark-Sperre war eine Wirtschaftssanktion, die am 29. Mai 1933 von der deutschen Reichsregierung gegen Österreich verhängt worden war, und die am 1. Juli 1933 in Kraft trat. Deutsche Staatsbürgermussten fortan beim Grenzübertritt nach Österreich dem Deutschen Reich eine Gebühr von 1.000 Reichsmark zahlen, ausgenommen im kleinen Grenzverkehr.
Ziel war die Schwächung der österreichischen Wirtschaft, die schon zu dieser Zeit stark vom Tourismus abhängig war. Die Sperre wurde nach dem Juliabkommen vom 11. Juli 1936 wieder aufgehoben.
Das wirkliche Ziel der nazionalsozialistischen Regierung in Deutschland war es, Bundeskanzler Dollfuß zu stürzen und den Nazionalsozialismus in Österreich zu etablieren.
Gasthof Krone.
Apollonia und Walter Natter.

Gemeindeblatt 20.8.1933

Josef und Josef Berkmann.

Kronenwirt Walter Natter (links) mit Familie und Gästen.

1930 kaufte Witwe Anna (Nanni) Bechter geb. Nussbaumer (Knepplers aus Balderschwang) das Anwesen am Brand 157. Dies war das alte Gasthaus zu den drei Linden. Ihr Mann Alfred Bechter war 1915 in Sibirien gefallen.
1933 konnte Anna Bechter das angrenzende Anwesen in Sütten 121 mit dem Gasthaus zur Linde ersteigern. Sie zog nun mit ihren beiden Kindern Peter und Maria Anna nach Sütten.
Lindenwirtin Nanni Bechter geb. 1878.

Burgl Hütte auf der Alpe Güntle 302.
Hoch auf dem Bergrücken, der das Balderschwangertal vom Sibratsgfäller Gemeindegebiet trennt, befinden sich die Güntle Alpen noch auf Hittisauer Gemeindegebiet. Von Balderschwang führt mittlerweile ein Fahrweg auf die Burglhütte und von Sibratsgfäll ein Fußweg.

Das Güntle 302 gehörte der Familie Kaspar Dorner aus Hittisau, Sütten. Aus der wirtschaftlichen Not heraus fing die Tochter Walpurga (Burgl) 1933 an, die hauptsächlich aus Balderschwang kommenden Wanderer ganzjährig zu bewirten. Die Burgl Hütte war geboren.

Auch während der Tausend-Mark-Sperre ging das Geschäft munter weiter, da man es mit dem Zoll in Balderschwang nicht so genau nahm.
Der erste Eintrag im Gästebuch am 30.12.1933.

Josef und Walpurga Dorner mit Gast in der Mitte.

Fasching in Hittisau und Bolgenach.
Gemeindeblatt 21.1.1934

Gemeindeblatt 28.1.1934

Gemeindeblatt 4.2.1934

Gemeindeblatt 11.2.1934

Kirchweih 1934 mit dem Streichorchester im Kreuzsaal.

v.l.n.r.: Jodok Lässer, Armin Bechter, Hanspeter Düringer, Robert Berkmann, Eugen Loitz, Eduard Fink, Hermann Wild, Kurt Schedler.
Gemeindeblatt 14.10.1934

1934 kehrte die Familie Anton Hagspiel von Aach, Deutschland nach Hitttisau zurück. Die Landwirtschaft lief schlecht und der aufkeimende Nazionalsozialismus in Deutschland gefiel Hagspiel nicht.
Die Familie war im Gasthaus Löwen im Quartier. Nebenher baute Hagspiel ein neues Haus am Platz 346. Laut Anton Hagspiel sen. soll zu dieser Zeit im Löwen nicht gewirtet worden sein.

Viehausstellung in der Hirschenbündt.

Peter Bechter von der Linde.

Gemeindeblatt 24.2.1935

Schifflewirt Hanspeter Mennel 1854 bis 1935.

Vorarlberger Landeszeitung 12.3.1935


Gasthaus zum Tannenbaum mit Konrad Steurer.

Der Sonnewirt zu Sippersegg und Engelwirt am Platz ist verstorben.
Vorarlberger Volksbote 29.6.1935

Gasthaus zur Sonne, Sippersegg 270.

Nun hatte Sohn Josef Lipburger die Sonne in Sippersegg übernommen.
Hermine und Josef Lipburger.

1935. Fahnenweihe der Bürgermusik Hittisau - Bolgenach vor dem ehemaligen Hotel Dorner.

Die Festjungfern.

An der Eingangstüre des ehemaligen Hotel Dorner ist das Erbauungsjahr 1898 zu sehen.
Fahnenweihe mit Fahnengottle Angelika Neyer aus Basen.

1934 kaufte der aus Schwarzenberg stammende Metzgermeister Josef Anton Denz das Gasthaus Ochsen in Heideggen. Seine Frau war Rosa, geb. Fuchs. Seftone Denz betrieb eine Metzgerei in Lingenau und eröffnete eine Verkaufsfiliale im Ochsen in Hittisau.
Am 12. Juli 1935 brach in der Toilette im Gasthaus Ochsen ein Feuer aus. Josef Anton Denz hatte kurz zuvor die Feuerversicherung gekündigt und war auf dem Weg nach Bregenz, eine neue Versicherung abzuschliessen. Unterwegs traf er einen Bekannten und kam zu spät zu seinem Termin. Als er wieder nach Hittisau kam, war der Ochsen bereits ein Raub der Flammen. Denz bekam damals kein Geld von der Versicherung.
Innsbrucker Nachrichten 13.7.1935

Der neue Ochsen in Heideggen der Familie Denz nach dem Brand , wieder mit einem Metzgerei Verkaufslokal.

Die Situation während der Tausend-Mark-Sperre.
Vorarlberger Landeszeitung 30.7.1935

Alpengasthaus Hochhädrich.

Die peinlich genaue Buchhaltung von Maria Bilgeri.

Gemeindeblatt 26.1.1936

Adler Bolgenach Wirt Martin Franz mit zahmem Hirsch im Lecknertal.

Nach dem Ableben von Josef Lipburger meldete seine Frau Maria (Mie) Lipburger das Gewerbe an und war nun Engelwirtin am Platz.
Gemeindeblatt 17.3.1936

Gasthaus Engel am Platz.

Die Engelwirtin am Platz Maria Lipburger.

Die Fronleichnamsprozession vor dem Gasthof Krone.

Die Hittisauer Trachtengruppe mit Lindenwirts Peter 2. Reihe rechts.

Gemeindeblatt 16.8.1936



Gasthaus zur Linde. Bei rechten Doppelspänner ist Konrad Schwarz (Vater von Altbürgermeister Konrad Schwarz) Fuhrmann.

Fasching in Hittisau.
Gemeindeblatt 10.1.1937

Gemeindeblatt 24.1.1937

Freiwillige Feuerwehr, Haus Platz 179.


Fasching in Hittisau.
Gemeindeblatt 20.2.1938

Gemeindeblatt 20.2.1938

Gemeindeblatt 27.2.1938

Anschluss an das Deutsche Reich am 12.3.1938: Einmarsch in Dornbirn


Hitler holt sich nachträglich die Legitimation für den Einmarsch in Österreich

Nach einem verlorenen Weltkrieg, Tod, Hunger, zwei Geldentwertungen, einer unsicheren politischen Lage im Ständestaat, einer zehn Jahre andauernden Weltwirtschaftskrise hatten die Leute ganz einfach nichts mehr zu verlieren. Es konnte nur noch besser werden, glaubte man.

Damit lagen beide Gemeinden im Vorarlberger Durchschnitt.

1936 übernahm Sohn Othmar Lässer von seinem Vater den Goldenen Adler. Beim Einmarsch der deutschen Truppen wurde der Goldene Adler am 11.3.1938 wieder geöffnet. Er diente auch den KdF (Kraft durch Freude) Gästen bis 1941 als Feriendomizil.
KdF war eine Unterorganisation der deutschen Arbeiterfront. Mit dem Amt für Reisen, Wandern und Urlaub war KdF der größte Reiseveranstalter in der Zeit des Nationalsozialismus.

1941 fand ein Umbau im Goldenen Adler statt und man konnte nun mehr Fremdenzimmer anbieten.


Musterung Jahrgang 1916
Links Bürgermeister und Engelwirt von Bolgenach Christian Neyer und rechts Bürgermeister von Hittisau Leopold Nenning.

Gasthaus Höfle.

Vorarlberger Tagblatt 9.8.1938

Das RAD (Reichsarbeitsdienst) Lager in Hochstig für den weiblichen Arbeitsdienst.

1938 hatten die Nationalsozialisten nach dem sogenannten „Anschluss Österreichs“ nicht lange gefackelt und schon im September 1938 mehrere Gemeindezusammenlegungen verfügt: Lochau, Eichenberg, Kennelbach und Fluh waren Bregenz eingemeindet worden; Höchst, Gaißau und Fußach waren zur neuen Gemeinde Rheinau zusammengeschlossen worden. Reuthe wurde an Bezau angeschlossen, Stallehr an Bludenz und Bolgenach an Hittisau.

Vorarlberger Tagblatt 9.7.1938


Die Hirschenwirtin verstarb mit 42 Jahren.
Vorarlberger Tagblatt 20.9.1938


Gasthaus zum Löwen.
Ludwig Gmeiner mit Gattin Maria geb. Wild und den Kindern Edwin und Maria.


Vorarlberger Tagblatt 19.10.1938


Vorarlberger Tagblatt 23.11.1938

Es ist schon bemerkenswert, wie schnell das Gemeindeblatt das Schriftbild den Alt-germanischen Runen angepasst hat.
Fasching in Hittisau.
Gemeindeblatt 9.1.1939


Gemeindeblatt 22.1.1939

Gemeindeblatt 12.2.1939

Gemeindeblatt 12.2.1939

Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges am 1.9.1939 hatten die Nazionalsozialisten ehrgeizige Pläne. Sportstätten zur körperlichen Ertüchtigung wurden im Bregenzerwald geplant und zum Teil auch errichtet.
Die Gemeinde Hittisau plante bereits 1939 am heutigen Standort des Schwimmbades neben dem Haus von Schifflewirts Konrad ein Schwimmbad zu bauen. Als ehemaliger Pächter des Gasthaus Engel wollte er nun die Konzession auf sein Haus übertragen und dort die Badegäste bewirten.
Leider kam es nicht dazu, da der 2. Weltkrieg dazwischen kam.

Josef Lipburger in der Engelbündt am Platz.

Der Gastbetrieb im Gasthaus zum Engel am Platz wurde während des 2. Weltkrieges eingestellt. 1977 verkauften die beiden Töchter Rosa und Hedwig den Besitz an die Gemeinde Hittisau.
Vorarlberger Tagblatt 1.4.1939


Vorarlberger Tagblatt 14.6.1939
Sonnenwirt zu Sippersegg Josef Lipburger und Kronenwirt Walter Natter vor dem Gasthaus Engel.

Gasthaus zum Tannenbaum mit KdF Gästen.

Gemeindeblatt 25.8.1939


Gemeindeblatt 25.8.1939

Gasthaus Kienle.

Vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges ist es wieder an der Zeit eine Gasthausinventur in Hittisau zu machen.
Viel ist passiert in den letzten 50 Jahren. Die Mobilität hat sich grundlegend verändert. Die alten Saum und Fahrwege wurden nicht mehr gebraucht. Alle Gasthäuser an diesen Strecken haben den Betrieb eingestellt. Das Automobil verlangte nach befestigten Strassen und die Wege wurden kürzer. Die Pferdefuhrwerke verschwanden allmählich.
Auch in Hittisau mussten Gastwirtschaften während des 1. Weltkrieges zeitweise zugesperrt werden, da es ganz einfach nichts mehr zu kaufen gab.
Mit der ständigen Inflation und der Weltwirtschaftskrise gab es doch einige Besitzerwechsel in der gastronomischen Landschaft in Hittisau.
Die Gasthausdichte hatte sich seit der Gründerzeit bis 1939 mehr als halbiert.

Am 1.9.1939 begann der Zweite Weltkrieg mit dem Polenfeldzug.

Gasthaus zum Löwen mit der Familie Ludwig Gmeiner.

Die deutsche Polizeischule auf dem Hennenmoos.
Die Kronenwirts Kinder Oskar und Erika.

Das Alpengasthaus Hochhädrich hatte vorübergehend geschlossen.

Sohn Anton Bilgeri und Maria Luise Nenning haben 1943 geheiratet. Sie waren die neuen Wirtsleute im Alpengasthaus Hochhädrich.
Gasthaus zum Tannenbaum: Konrad Steurer am Silvesterabend 1941.

Der Schwarze Adler in Windern war wohl zumindest vorübergehend eine alkoholfreie Wirtschaft.

Wie die Südtiroler nach Hittisau kamen am Beispiel der Familie Voppichler.
Am 21. Oktober 1939 wurden alle Einwohner der italienischen Provinz Südtirol offiziell vor die Wahl gestellt: sich dem faschistischen Italien anschliessen oder die Nationalität wechseln und ins Deutsche Reich auswandern. Die Diktatoren Mussolini und Hitler hatten sich darauf geeinigt, das „Südtirol-Problem“ auf diese Weise zu lösen. Doch rechneten wohl beide nicht damit, wie diese „Option“ ausgehen würde.
Alois und Anna Voppichler mit ihrer Familie 1935 in Südtirol.

Die Familie Voppichler stammte aus Prettau im Ahrntal.

1941 entschlossen sich die Eltern ihre Heimat in Südtirol zu verlassen. Die Familie war inzwischen auf 10 Kinder angewachsen. Das Anwesen wurde verkauft und die Reise in eine ungewisse Zukunft begann.
Nach einer Woche in einem Hotel in Innsbruck kam die Familie in Hittisau an. Dort logierten sie für eine Woche im Gasthof Krone. Verschiedene Häuser wurden angeschaut. Die Voppichlers entschieden sich für das Haus Steinpis 46 an der Subersache und kauften dieses Anwesen.
Aufmerksame Leser werden feststellen, dass sie im ehemaligen Gasthaus zum Blauen Bock gelandet sind.

Alois und Anna Voppichler.

Die Voppichlers betrieben eine Landwirtschaft mit 4 Kühen.
Mittlerweile war die Familie auf 13 Kinder angewachsen. Nesthäkchen Margreth fehlt noch.

Die jüngsten drei Kinder Ewald, Margreth und Martha.

Ein ähnliches Schicksal teilten auch die Familien Hofer, Arnoldi, Duml, Gunsch, Saltuari, Simmerle, Torghele, Unterkircher und Vollger.
Nach dem 2. Weltkrieg zogen viele Südtiroler wieder zurück in ihre Heimat, aber viele blieben auch in ihrer neuen Heimat, wie die Familie Voppichler.

v.l.n.r.: 1. Reihe: Othmar Reidel, Emma Bilgeri, Resi Fink (Kreuzwirts), ?, Othmar Schneider, 2. Reihe: Resi Schwärzler, Ida Gassner, Roswitha Schwärzler, Hilda Schwärzler, Ziehharmonika Lehrer Marschek.
Gasthaus Höfle.
Josef und Josefa Berkmann mit Sohn Anton auf Heimaturlaub.

Der Ortsprospekt im Einheitsbraun der NS Zeit.
Lindenwirts Peter Bechter im Krieg.

Georg Graninger hat seinen Pachtvertrag als Hirschenwirt 1941 gekündigt. Otto Reid hatte danach vorübergehend das Gewerbe abgemeldet und den Hirschen als Gastwirtschaft geschlossen.

Scheeräumung.

Die Konzession für den schwarzen Adler ging von der Mutter Elisabeth Fröwis auf die Tochter über.

Sie soll den schwarzen Adler gepachtet haben.
Die Löwenwirtstochter Maria Gmeiner und Ernst Bader heirateten 1942.

Gasthaus zur Sonne am Rain176.
Man gehörte ja nun zum Grossdeutschen Reich und konnte in Deutschland einkaufen.


Kronenwirt Walter Natter auf Heimaturlaub mit seiner Gattin Apollonia und den Kindern Herbert und Erika.

Vorarlberger Tagblatt 25.2.1944

Transportunternehmerfamilie Anton Hagspiel.
Anton Hagspiel mit seiner Frau Laura und den Kindern Anton, Josef, Maria Barbara, Friedrich und Anna.

Gasthaus zum Tannenbaum: Anna Steurer.

In der Krone befanden sich zwei Säle. Im zweiten Stock war der grosse Saal und Theater gespielt wurde im dritten Stock im kleinen Saal.
Vorarlberger Tagblatt 22.4.1944

Theatergruppe Hittisau - s'Nullerl.
An dieser Stelle darf ich darauf hinweisen, dass ich einen dreiteiligen Bericht über die Bregenzerwälder Laientheater verfasst habe von Gebhard Wölfle's Zeiten bis in die Gegenwart. Zu finden auf meinem Archiv Blog.
Der Prospekt vom Gasthof Krone mit der neuen Währung Reichsmark.



Josef Lipburger zu Sippersegg.


Gegen Ende des 2. Weltkrieges war im Hirschen ein Lazarett eingerichtet.
Sohn Josef Lipburger in der Engelbündt am Platz.

Postomnibus der Deutschen Reichspost.

Durchhalteparolen für einen längst verlorenen Krieg

Die Brunsttobelbrücke zwischen Krumbach und Doren wurde kurz vor Kriegsende gesprengt.

Auch die Auentobelbrücke wurde vor dem Einmarsch der Franzosen gesprengt.

Die Bärentobel- und Gießenbrücke erlitten das gleich Schicksal. Diese Brücken wurden aber von den Franzosen wieder aufgebaut.
Am 5. Mai.1945 rückten von Riefensberg her die Franzosen als Besatzungsmacht an.

Am 8. Mai war für Österreich der zweite Weltkrieg vorbei.

Die französische Besatzung brachte den neuen Schilling mit.
Unter anderem waren im Gasthaus zum Löwen französische Besatzer untergebracht.

Am 24.5. 1945 wurde Vorarlberg von Tirol getrennt und wurde wieder ein eigenständiges Bundesland.
Gasthaus zum Goldenen Adler.
Der Wirt Othmar Lässer fing nach dem 2. Weltkrieg am 15. 6. 1945 ein neues Gäste/Kassabuch an.

Herta Reid, die spätere Hirschenwirtin.

Die bisher gezeigten Gemeindeblatt Inserate stammen aus dem Bregenzerwälder Gemeindeblatt, das Dr. Jokok Fink aus Andelsbuch 1894 ins Leben gerufen hat. Der Hauptsitz des Gemeindeblattes war im Andelsbucher Gemeindeamt und gedruckt wurde es in Bregenz. Übrigens gehörten die drei Walsergemeinden Damüls, Schröcken und Warth damals nicht zum Gmeindeblatt Sprengel.


Nach dem Weltkrieg hat Lindenwirts Peter Bechter (2. von links) die Trachtengruppe neu formiert.

Die Krieger kehrten langsam wieder heim.
Vorarlberger Nachrichten 11.2.1946

Die Bilanz fiel ernüchternd aus.


Nach dem Krieg konnte Anton Hagspiel aus Militärbeständen diesen Mercedes Benz kaufen.

Kreuzwirt Josef Höfle 1870 bis 1846. Er war Gründungsmitglied und einige Jahre Obmann des Skiclubs Hittisau.

Am 8.12. 1946 stimmten die Hittisauer und Bolgenacher mit grosser Mehrheit für einen Verbleib von Bolgenach in der Gemeinde Hittisau.

Vorarlberger Nachrichten 12.12.1946

Auffallend ist, dass nach Kriegsende die Inserate sehr unauffällig gehalten wurden, als ob man sich für die Veranstaltungen schämen würde. Aber das Leben musste ja weiter gehen.
Gemeindeblatt 9.2.1947

Gasthaus zum Tannenbaum: Anna Steurer war zeitlebens Köchin im elterlichen Betrieb.

Gemeindeblatt 14.6.1947

Gasthaus zur Sonne, Sippersegg.

Die Auenbrücke wurde in den letzten Kriegstagen gesprengt und danach neu gebaut.
Vorarlberger Nachrichten 8.7.1947

Die Familie Lipburger zu Sippersegg mit den Kindern, Konrad, Josef und Imelda.

Anton Barnabas Fink (10. Juni 1867 in Andelsbuch; † 20. September1947 ebenda) war ein österreichischer Politiker und Pfarrer. Fink war von 1902 bis 1914 und von 1918 bis 1930 Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag, in den Jahren 1919 bis 1923 sowie im Jahr 1929 Mitglied des Landesrats und von 1920 bis 1923 als zweiter Landeshauptmannstellvertreter Mitglied der Landesregierung. Er gilt als Schöpfer der Vorarlberger Kraftwerke und der Illwerke.
Vorarlberger Nachrichten 23.9.1947


Vorarlberger Nachrichten 31.10.1947

Gasthaus zum Adler Bolgenach.
Die Familie Franz mit den Kindern Anna, Josefa, Johann (im 2. Weltkrieg gefallen), Genoveva und Helen.


Fasching in Hittisau.
Vorarlberger Nachrichten 5.1.1948

Eisstockschiessen vor dem Gasthof Krone.

Gasthof zum Schiff.

Schifflewirt Peter Mennel mit Frau Erna, links die beiden Töchter Johanna (Hansi) und Marlies, rechts Tochter Erna, oben rechts Othmar und Rosemarie aus 1. Ehe.

Peter Mennel betrieb auch einen Handel mit Düngemitteln.
Gemeindeblatt 11.1.1948

Gemeindeblatt 25.1.1948

Gasthof zum Schiff mit Othmar Mennel.

Gemeindeblatt 16.5.1948

70 Jahre Männergesangsverein Hittisau.

Gasthaus zum Tannenbaum mit Fani Steurer, Bluggar aus Lingenau und Hermann Steurer (Birger).

Vorarlberger Nachrichten 21.7.1948

Die Bauernkapelle Langenegg (Bossen Musig) unter der Leitung von Ludwig Bertel.
v.l.n.r.: Willi Slappnig, Kurt Schedler, Franz Ibele, Ludwig Bertel, Elmar Bilgeri, Josef Bader, Baptist Eugster.

Gasthaus zur Sonne, Sippersegg.

Fasching in Hittisau.
Gemeindeblatt 9.1.1949

Gemeindeblatt 16.1.1949

Vorarlberger Nachrichten 5.2.1949

Gemeindeblatt 6.2.1949

Gasthof zum Schiff: Wälderstube.

Gemeindeblatt 20.2.1949

Gasthof zur Krone.

Gemeindeblatt 20.2.1949

Albert Bechter hat 1945 den Hecht und die Landwirtschaft an seine beiden ledigen Kinder Arthur und Maria überschrieben.
1949 kam in Dornbirn sein erster Enkel Helmut zur Welt.
Vorarlberger Volksbote 31.3.1949

Der Gasthof Kreuz mit dem angebauten Postamt.

In der Krone wurde schon vor 1900 Theater gespielt. Die Hittisauer hatten eine sehr rührigen Theaterverein.
Nach dem zweiten Weltkrieg war hier zweimal pro Monat das Vorarlberger Landestheater zu Gast.
Vorarlberger Nachrichten 20.5.1949


Das Gasthaus Alpenrose in Bolgenach - Reute mit der Gemischtwarenhandlung und der Bäckerei.

Albertina Schwärzler war die Wirtin.
Konrad Schwärzler in seiner Backstube im Beckohüsle.

Nachdem Nazideutschland die Kirchenglocken konfiszierte, brauchten die Hittisauer ein neues Geläut.

Verdiente Gastwirte/Innen auch aus Hittisau - Bolgenach.
Vorarlberger Nachrichten 20.10.1949

Gasthaus zum Tannenbaum mit Fani Steurer.

Auch die Verbindung über Doren nach Bregenz wurde wieder hergestellt, nachdem die neue Brunsttobelbrücke fertig gestellt wurde.

Vorarlberger Nachrichten 28.10.1949

Wie schon vorher berichtet, waren die Hittisauer/Innen auf die Strassen- und Brückenverhältnisse der umliegenden Gemeinden angewiesen.

Vorarlberger Nachrichten 16.1.1950


Fasching in Hittisau.
Gemeindeblatt 12.2.1950

Gemeindeblatt 12.2.1950

Nach dem Krieg führte zunächst Tochter Marianne Fröwis den Schwarzen Adler in Windern.
Vorarlberger Nachrichten 16.2.1950

Später zog Bruder Bertram und seine Frau Josefine in den Schwarzen Adler.
Burglhütte.

Vorarlberger Nachrichten 16.3.1950
Gasthaus zum Tannenbaum mit Fani Steurer und Gast.

Vorarlberger Nachrichten 14.4.1950

Anton mit seinem Benzinmotor Opel Blitz - Der Alpenexpress.

Gasthof zum Schiff: Prospekt.


Vorarlberger Nachrichten 7.9.1950

Gasthaus Höfle.

Der Drahtsteg über die Bolgenach in der Branderau.

Das Gasthaus Alpenrose in Bolgenach.

Kreuzwirt und Kapellmeister Eduard Fink 1903 bis 1950.

Vorarlberger Nachrichten 19.9.1950

Nach dem Ableben von Eduard Fink führten Mathilde Fink und Schwiegermutter Babette den Gasthof Kreuz weiter.
Barbara (Babette) Höfle geb. Dorner (Billers).


Gemeindeblatt 21.1.1951

Der Speisesaal Anbau im Gasthof zum Schiff.

Schikurse.
Hechtwirt Albert Bechter 1852 bis 1951.

Vorarlberger Nachrichten 16.8.1951

1951 haben Marianne Berkmann und Hanspeter Reiner geheiratet.

Sie übernehmen einige Jahre später das Gasthaus Höfle.
Gipfelmesse auf den Hochhädrich mit Dekan Nenning.

Vorarlberger Nachrichten 15.9.1951

Der neue Speisesaal im Gasthof Schiff.

Gasthaus zum Tannenbaum mit Anna und Fani Steurer, sowie zwei Gästen.

Das touristische Hittisau machte sich Gedanken über die Zukunft.
Vorarlberger Nachrichten 24.11.1951
Dieser Beitrag enthält grafische Symbole und Phrasen aus der NS Zeit. Diese wurden zu dokumentarischen Zwecken eingefügt.
Ende Teil 3.
Ich möchte mich bei folgenden Personen bedanken für die Informationen, Geschichten und das Bildmaterial zur Kopie:
Imelda und Thomas Lipburger Hittisau Sippersegg, Josef Lässer Müselbach Tobel, Anna Steurer Hittisau Nussbaum, Erika und Anton Hagspiel Hittisau Windern, Dietmar Hagspiel Lustenau, Peter Wild Wolfurt, Melitta und Urs Rehm Bolgenach Häusern, Dr. Helmut Bechter Dornbirn, Wolfgang Schwärzler Egg Kammern, Hans Flatz Hittisau Korlen, Sigrid Lässer Hittisau Dornbündt, Erika und Helmut Rinderer Bolgenach, Beate und Werner Hagspiel Sulzberg, Thal, Helga und Dietmar Smrekar mit Tochter Yvonne Hittisau Heideggen, Wendelin Hammerer Egg Großdorf, Marlies Nenning Hittisau Kreuzbühl, Dietmar Nussbaumer Hittisau Platz, Erika und Anton Hagspiel Hittisau Windern, Christine Feuerstein Hittisau Heideggen, Erna und Elisabeth Metzler Hittisau Heideggen, Rosemarie Feurstein Hittisau Platz, Germana Voppichler Hittisau Steinpis, Margreth Schneider Egg Rain, Gabriele Bechter und Rosemarie Feurstein Hittisau Platz, Karin und Günther Fink Heideggen Hittisau, Peter Bechter und Schwester Lydia Hittisau Sütten, Anna Reiner Hittisau Bolgenach, Anton Bechter Hittisau Bad, Friedrich Berkmann Hittisau Kirchenbühl, Wilma und Herbert Natter Hittisau Kichenbühl, Anja und Josef Berkmann Hittisau Kirchenbühl, Gerhard und Günther Reidel Hittisau Platz, Lothar und Marianne Hagspiel Lingenau Bühl, Fritz Dorner Bad Dürkheim Deutschland.
Vielen Dank an die Leiterin des Tourismus Büros Hittisau, Frau Veronika Piazza für die Überlassung der Fremdenverkehrschronik von Elisabeth Dorner und anderen Bildern und Prospekten.
Vielen Dank für die Überlassung zahlreicher Bilder und Informationen an Altbürgermeister Konrad Schwarz und Roman Dorner aus Hittisau.
Vielen Dank für das Erforschen vieler Stammbäume an Frau Mag. Elisabeth Wicke aus Mellau und an Jodok Bechter aus Hittisau.
Vielen Dank an Frau Mag. Katrin Netter aus dem Bregenzerwald Archiv für die Überlassung zahlreicher historischer Dokumente.
DANKE.
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Alle meine Blog Beiträge sind unentgeltlich. Aber ich würde mich sehr über einen Besuch in meiner kleinen Bar in Egg, Großdorf freuen.
Klaus Riezler.
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