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Hittisauer Wirtshausgeschichten, Teil VII

Längst wurden die Nächtigungen in Hittisau auf zwei Saisonen verteilt. Der Kuchen wurde aber nicht unbedingt grösser. Die Zeit der Tanzkapellen war vorbei. Mittlerweile wurden die Schigebiete im Hinterwald stark ausgebaut. Die Nächtigungen gingen zurück. Die Hittisauer Gastronmie Betriebe taten das einzig Richtige, sie setzten auf Qualität. Im siebten und letzten Teil verfolgen wir die spannende Geschichte der Hittisauer Gastronomie im Zeitraffer bis heute.


 

Vorarlbergher Nachrichten 14.2.1979


 


 

Die Lindenwirtin Maria mit ihren Kindern Lydia, Peter und Waltraud.


 

Vorarlberger Nachrichten 6.3.1979


 

Gasthaus zum Tannenbaum.


v.l.n.r.: Feriengast, Resi und Leo Hagspiel (Isehändlars) von der Alpe Löchle und Wirtin Fani Gerbis.


 

Vorarlberger Nachrichten 16.3.1979


 

Gasthaus zur Sonne.


v.l.n.r.: ?, Leo Matt, Josefine Wild, Urlaubsgast Christl, Stammgäste Marianne und Toni Baltes, Erwin Wild, Herbert Dorner (Kaschpeles)


 

Vorarlberger Nachrichten 20.4.1979


 

Alpengasthaus Höfle mit Hanspeter Reiner links.


 

Vorarlberger Nachrichten 5.6.1979


 

Vorarlberger Nachrichten 12.7.1979


Die Rechtsanwälte Dr. Othmar und Dr. Alfons Simma stellten ihre Bündt zur Verfügung um am Kirchenbühl eine Tennisanlage zu bauen.



Am 21.7.1979 wurde die Tennisanlage feierlich eröffnet.



 

Der Speichersee Bolgenach.


 

Die Familie Eberle im Adler in Bolgenach.


 

Neubau Schwimmbad.


Vorarlberger Nachrichten 30.7.1979


 


 

Gotthilf Fischer und seine Gattin urlaubten wieder in Hittisau.


Konzert mit dem Musikverein Schwarzenberg.


Gotthilf Fischer und Kapellmeister Adolf Fetz.


 

Vorarlberger Nachrichten 5.10.1979


Herbert und Wilma Natter.


 


 

Vorarlberger Nachrichten 11.1.1980


 


 

Vorarlberger Nachrichten 18.1.1980


Vorarlberger Nachrichten 23.1.1980


 


 

Gasthof Hittisberg.


 

Stefan und Helen Eberle vor dem Adler in Bolgenach.


Melitta Eberle im Gasthaus Adler in Bolgenach.


 

Gasthaus zum Löwen.


1980 liess Schwiegersohn Roman Dorner das Gebäude abtragen und das Grundstück wurde an Adlerwirt Othmar Lässer veräussert.


Das Gasthaus zum Löwen rechts vor dem Abbruch.



 

Gasthof Hittisberg.




 


 

Nach wie vor gab es in Hittisau noch 20 Gastbetriebe.



 

Meine detaillierte Aufarbeitung der Hittisauer Gastbetriebe endet hier. Die meisten meiner Leser waren von nun an alterstechnisch sozusagen 'live dabei'. Das neue Millennium brachte das Internet und somit kann man die Weiterentwicklung auch dort verfolgen.


Ich werde in diesem letzten Beitrag die letzten 40 Jahre im Zeitraffer Modus darstellen und nur noch die betrieblichen Meilensteine darstellen.


Was ist geblieben von den stolzen 39 Gasthäusern aus der Gründerzeit? Wie hat sich die Hittisauer Gastronomie und Hotellerie weiter entwickelt und wo stehen wir heute?

 


 

Gasthof Hittisberg.


Die Pächterfamilie Marxgut hat Hittisau 1980 verlassen und hat danach den Landgasthof Marxgut in Sibratsgfäll eröffnet.


Waltrude und Peter Marxgut mit einem Gast.


Landgasthof Marxgut in Sibratsgfäll.


Trude und Peter Marxgut wohnen seit 2010 in Dornbirn und grüssen alle Leser auf diesem Weg.


 

Danach soll noch 'ein Inder' und das Holländerpaar Jopy und Philip Deys mit ihrer schnarchenden Dogge Pächter gewesen sein. Der letzte Pächter war ein Herr Pum.


Der Gastbetrieb wurde 1987 eingestellt. Die Landwirtschaft ist bis heute verpachtet.


Im Jahr 1995 hat Sohnemann Dietmar Hagspiel aus Lustenau den Gasthof Hittisberg in Hittisau von seinen Eltern übernommen. Unter dem Namen Live 125 wurden ab sofort junge Leute angezogen. Es gab sehr viele Live Konzerte von allerhand Künstlern aus der Zeit. Besonders waren im Fasching die Schweizer 'Dekorationsdamen' die die Vorderwälder Männerwelt verzückten.


Gemeindeblatt 3.2.1995


Ditti Hagspiel.



Gemeindeblatt 26.11.1999



Gemeindeblatt 29.9.2000


Auch für Ditti begann nun der Ernst des Lebens.


2003 wurde das Gebäude umgebaut und Mietwohnungen angeboten.


Das Gebäude wurde 2012 generalsaniert. Seither werden hier acht Mietwohnungen angeboten.

 

Gasthof Engel.


1980 wurden auf der Kegelbahn moderne Zimmer mit Dusche und WC gebaut.



1986 wurden alle übrigen Zimmer mit Dusche und Bad/WC ausgestattet und eine Sauna gebaut.


1990 wurden die ersten Fastenkuren angeboten.



1992 und 1993 wurde die Küche saniert und vergrössert.

1999 wurden bei der Kegelbahn erneut Zimmer gebaut.

2005 wurde aus der Kegelbahn ein Mehrzweckraum.


2006 wurde der Gastbetrieb eingestellt und es wurden exklusiv Fastenkuren angeboten.



Später wurde das gesamte Haus thermisch saniert und ein neues Dach gebaut.



2016 haben Andreas und Marita Berkmann den Engel übernommen. Es werden weiterhin Fastenkuren angeboten.


 

Gasthof zum Ochsen.


Die Familie Smrekar feierte 1881 die Silberhochzeit.


1992 haben Dietmar Smrekar und seine Gattin Helga geb. Bilgeri den Ochsen übernommen.


Seit 2002 ist Tochter Yvonne Ochsenwirtin.



Papa Dietmar steht nach wie vor in der Küche und kocht gutbürgerliche Schmankerln.

 

Gasthaus zur Sonne Sippersegg.



Konrad und Imelda Lipburger mit Enkelkind.


2001 ist Konrad Lipburger bei Holzbringungsarbeiten ums Leben gekommen.


Das Gasthaus zur Sonne in Sippersegg wurde 2016 von Sohn Thomas und seiner Frau geschlossen. Heute ist es eine Pension mit einer grossen Landwirtschaft.


 

Gasthaus Adler in Bolgenach.


Nach dem Ableben von Stefan Eberle 1989 wurde der Adler auf Pensionsbetrieb umgestellt und es wurde Halbpension angeboten.


Ab 2000 wurde der Adler ein Ferienhaus für Selbstversorger.


2007 hat Melitta in 2. Ehe den aus Großdorf stammenden Urs Rehm geheiratet.


2009 feierte Helen Eberle ihren 80er.




 

Berggasthaus Hochhädrich.


1992 ist Anton Bilgeri verstorben.


Die Landwirtschaft wurde verpachtet und Katharina führte das Gasthaus mit ihren Kindern in den Sommermonaten weiter.





Katharina Bilgeri steht immer noch am Herd.


Das Gasthaus hat bis heute keinen Stromanschluss.



Mittlerweile ist Tochter Marie-Luise Konzessionsinhaberin.

 

Landhotel Hirschen.


Der Gasthof Hirschen und die ledig gebliebene Wirtin Herta Reid waren in die Jahre gekommen.



Aus gesundheitlichen Gründen hat Herta Reid den Gasthof 1978 an Gustav Leitner verpachtet.

1980 wurde der Betrieb ganz eingestellt.


1981 hat Gottlieb Bechter von der ehemaligen Taube den Hirschen gekauft. Gottlieb's Töchter Gabriele und Rosemarie übernahmen das Gasthaus.


Die Familie entschloss sich für einen Umbau, der eigentlich ein Neubau war. Die Original Strukturen sollten erhalten bleiben.


1987 begannen die Abbrucharbeiten.






 

Am 22.12.1988 wurde der neue Gasthof eröffnet.



 

Der neuerbaute Ritter von Bergmann Saal wurde an den Hirschen angedockt.


Schon bald wurde in den alten Brauerei Kellergewölben eine Bar eingerichtet.



 

Der neue Prospekt.


Herta Reid freut sich sehr über den Neubeginn des Gasthof Hirschen.



Das Landhotel Hirschen ist für seine ausgezeichnete gutbürgerliche Küche bekannt und ist ein beliebter Treffpunkt, auch für die einheimische Bevölkerung.

 


 

Ortsprospekt 1982.



 

Vorarlberger Nachrichten 18.3.1982


 

Imbissstube Hennenmoos.


1998 hat Sohn Lothar die Hütte von seinen Eltern übernommen.



Lothar und seine Frau Marianne betreiben nun die Imbissstube.


Heute ist bereits Tochter Tamara Konzessionsinhaberin.

 

Gasthaus zur Linde.


Lindenwirtin Maria Bechter.


Peter und Brigitte Bechter haben 1986 geheiratet und die Linde weitergeführt.


Die Familie Bechter mit den Söhnen Markus und Mathias.


Alle Lindenwirts Enkelkinder.


Nach weiteren An- und Umbauten wurde das Gasthaus zur Linde im Jahr 2000 geschlossen.


 

Das ehemalige stolze Hotel Dorner wurde 1983 abgetragen.



 

Prospekt 1985



Beherbergungssituation in Hittisau - Bolgenach 1985.



 



 

Gasthof zum Goldenen Adler.


1986 hat Othmar Lässer das Gewerbe abgemeldet und den Gastbetrieb eingestellt.

Nach dem Tod von Othmar Lässer im Jahr 1995 wurde Sohn Jodok Besitzer.



Seit 2012 haben Sabine Dorner aus Hittisau und Manfred Felder aus Schoppernau den Goldenen Adler gepachtet und wiedereröffnet.


Ihnen ist es zu verdanken, dass man im ältesten Gasthaus in Hittisau wieder einkehren kann.



Auch im Goldenen Adler steht noch ein Geser Kachelofen.


Der Adler ist bekannt für seine Pizzen aus regionalen Produkten, natürlich auch zum Mitnehmen.



 

Gasthaus zum Tannenbaum.



1984 hat Tochter Sigrid das Gasthaus von ihren Eltern übernommen.


1990 haben Josef Lässer aus Doren und Sigrid Gerbis geheiratet.


1995 wurde das Gasthaus zum Tannenbaum auf einen Pensionsbetrieb umgestellt. Dieser besteht allerdings bis heute.


Familie Josef Lässer in der Dornbündt.


Pension zum Tannenbaum.


 

Gasthaus zur Alpenrose.


Die Familie Rinderer hatte die Alpenrose in den 80er Jahren umgebaut.


Das Gasthaus Alpenrose wurde 2016 geschlossen.



Helmut Rinderer im Frühjahr 2022.

 

Linde Wirtin Maria Bechter, Höfle Wirtin Marianne Reiner, Dornbündt Wirtin Fani Gerbis.


 

Romatikhotel Das Schiff.


Mit 43 Jahren verstarb Eduard Metzler im Jahr 1984.


Beide Kinder besuchten die Hotelfachschule in Bludenz. Hans-Peter maturierte dort und Elisabeth wurde nach der dreijährigen Schulausbildung zuhause gebraucht. Mama Erna schupfte die Küche wie immer und Elisabeth und Hans-Peter waren an der Front. Nur so konnte man den frühen Tod des Vaters kompensieren.


Hans-Peter fing dann nebenher noch ein Studium an, musste sich dann aber um das Schiff kümmern. Sein Spruch 'Mir bruchond hohe Stühl und hohe Gläsr' leutete eine neue Zeitrechnung im Schiff ein. Ab sofort war Qualität die oberste Prämisse.


Elisabeth und Hans-Peter liessen sich ihre privaten Bausparverträge ausbezahlen und finanzierten den ersten Qualitätsschub.

 

1986 wurde ein neuer Eingangsbereich und eine Rezeption geschaffen.




 

Erna Metzler erkocht als erste Frau in Vorarlberg eine Gault Millau Haube mit 14 Punkten.


Regina Feurstein, Daniela Bals/Beer, Erna Metzler.


 

1994 haben Hans-Peter Metzler und Antonie Oberlechner aus Simbach/Inn in Bayern geheiratet. Toni hat das Hotelfach studiert und ergänzte nun das junge Team.



Nun war das junge Paar an der Front und Elisabeth wechselte zu Erna in die Küche.


 

Hans-Peter Metzler war Gründungsmitglied der Käsestrasse und langjähriger Obmann.



Gleichzeitig wurde im Schiff im Untergeschoss ein kleiner, feiner Käseskeller gebaut. Die Zeitzeugen werden sich noch an den unverkennbaren Duft auf dem Weg zur Toilette erinnern.

 

Pünktlich zum neuen Millennium war im Schiff wieder eine Großbaustelle.


Die Zimmer im Gästehaus wurden generalsaniert. Auch die Zimmer im Stammhaus wurden saniert. Eine Sauna erweiterte das Hotelangebot. Nun war man gerüstet für ein Vier-Sterne Hotel.



Die nächste Generation war schon bei der Planung dabei.


Die Töchter Eva-Maria und Anna-Katharina Metzler. Später kam noch Tochter Marie-Theres dazu.


2007 kam der Gartenpool dazu.


 

2003 erhielt Erna Metzler die zweite Gault Millau Haube für ihre Kochkünste.


s'Wibor Regiment.


 

2006 wurde eine neue Küche gebaut.


Hans-Peter Metzler mit Architekt Christian Lässer.


Ein Küchenneubau mit dreigeschossigen Folgen.



 

In der Zwischenzeit ist für die Familie von Hans-Peter Metzler ein Wohnhaus an den Hoteltrakt angebaut worden.


2009 wurden daran ein neuer Baukörper mit 9 Suiten gebaut.

2012 wurden daran weitere Suiten angebaut.



 

Mit dem modernen Kubus 'Ernele', dass die Kochkünste der Mama und Großmama würdigt, hat die Familie Metzler 2012 wohl eines der innovativsten Konzepte im Land umgesetzt.


Ein Restaurant im Laden, am morgen Frühstücksbuffet für die Hotelgäste, ansonsten eine Schauküche mit Restaurant vom Feinsten.



Seit vielen Jahren haucht Küchenchef Felix Gross dem Ernele kulinarisches Leben vom Feinsten ein.



 

2018 wurde der Rezepetionsbereich, die Hotelbar und ein Restaurantbereich umgebaut. Ausserdem wurde ein Fitnessbereich gebaut.



Die ehrwürdige Wälderstube heisst heute 1840 und erinnert an die Gründerzeit.


2019 erhielt Erna Metzler eine wohlverdiente Auszeichnung als Gastronomie Legende in Vorarlberg.




Die vier Generationen der Familie Metzler.


Das Romatikhotel Das Schiff ist heute ein Top Vier-Sterne Betrieb mit einem grossen Wellnessangebot und einer sehr feinen Küche.



 

Im Jahr 2000 verzeichnete die Gemeinde Hittisau 66.800 Nächtigungen.

 


 

China Restaurant.


Nachdem die Handelskette Sutterlüty das Restaurant aufgegeben hatte, eröffnete die Familie Ji ein China Restaurant.


Gemeindeblatt 2.8.2002




Dieses Restaurant sorgt bis heute für gastronomische Vielfalt im Ort.

 

Cafe Reidel.


Die Familie Reidel in den 80er Jahren.


Nachdem Othmar Reidel einen Schlaganfall erlitt, wurde das Cafe Reidel 1990 aufgegeben.

 

Loipenstüble


Die Familie Fink hat das Loipenstüble bis 1995 bewirtschaftet.


Sattlars Sepp aus Egg, Gast und Erwin Fink.


Auch Schwiegertochter Karin half im Loipenstüble mit.


Das 'Schneeloch' Balderschwangertal.


Ab 1996 hatten Tilly und Rudi Hickl das Loipenstüble gepachtet.



Links Tilly und Rudi Hickl.



Ab 2010 hatte Susi Sieber aus Schwarzenberg das Loipenstüble gepachtet.


Ab 2013 hatte Manfred Marinelli das Loipenstüble gepachtet.


Der Gastbetrieb wurde 2017 geschlossen.


 

Cafe Berkmann.


Im Neubau der Familie Berkmann am Kirchenbühl 505 eröffneten Anja und Josef Berkmann eine Bäckerei und Konditorei. Zusammen mit Bruder Reinhard wurde am 29.1.1995 das Cafe Berkmann eröffnet.





Ab 1997 wurde das Cafe für ein Jahr an Christian Feurstein (Holschtunar) aus Mellau verpachtet.


Der Betrieb wurde 2012 eingestellt.

 

Cafe Alber.


2011 eröffnete die Bäckerei und Konditorei Alber aus Sulzberg eine Filiale mit Cafe in Hittiau am Platz 247.




Bis heute ist das Cafe ein beliebter Treffpunkt im Ortszentrum.

 

Die Burgl Hütte.


In der Wintersaison 1989/1990 wirtete Burgl das letzte Mal in der Burgl Hütte.


Die Landwirtschaft im Güntle wurde bereits 1961 von einem Nachbarn übernommen.


Gästebucheintrag 1989 im 25. lückenlos geführten Gästebuch.

 

Gästebucheintrag.


Die beiden Schwestern Walpurga Huchler und Maria Dorner verpachteten die Burgl Hütte zuerst intern an Verwandte, später an verschiedene Pächter.



Die Burgl Hütte ist heute in Besitz von Maria's Sohn Fritz und er freut sich nach wie vor auf viele wanderlustige Besucher.


 

Alpengasthof Höfle.


1979 haben Eugen Reiner und Anna Kohler aus Schwarzenberg geheiratet.




Hanspeter Reiner war Wirt mit Leib und Seele.


Marianne Reiner mit Gast.


1990 haben Eugen und Anna Reiner das Höfle übernommen.


Anna Reiner mit Gast.


1994 ist Johann Peter Reiner verstorben.


2012 ist Marianne Reiner verstoben.


Bis heute bewirtschaftet die Familie Reiner den Alpengasthof im wunderschönen Lecknertal.



Liebevoll verharren die alten Kegel und die Kugel im ehrwürdigen Tanzsaal im Höfle.


Der Tanzsaal im Höfle.


Die alte Sennküche, ausgestellt im Tanzsaal.


Übrigens fand in diesem Tanzsaal früher die Kilbe am letzten Sonntag im August statt. Die Balderschwanger Kilbe wurde an Maria Himmelfahrt und die Sibratsgfäller Kilbe am Heiligkreuztag gefeiert.


Eugen und Anna Reiner werden nach dieser Saison ihren verdienten Ruhestand antreten.




Ob eines der fünf Kinder der Familie Reiner das Höfle weiter bewirtschaften wird, ist fraglich. Die Kombination von Land- und Gastwirt ist heute selten geworden.



Aber schön wäre es schon.

 

Hotel Gasthof Krone Hittisau.


In den achtziger Jahren arbeitete man in der Krone mit guten Reisebüros zusammen und speziell Gäste aus dem Elsass füllten nun die Gästebetten.


Wilma Natter war eine begnadete Köchin, die sich im Urlaub immer wieder weiterbildete.



Herbert Natter war ein perfekter Gastgeber und erledigte die administrativen Arbeiten im Büro.



Wilma und Herbert Natter mit den Töchtern Isabella und Helene.


Prospekt der späten 1980er Jahre.


 

Anfang der neuziger Jahre brach dann der qualitative Bustourismus ein und die Krone spezialisierte sich nun auf Individualgäste.


Eigentlich wollt man in den 90er Jahren einen neuen Herd einbauen. Entstanden sind eine neue Küche, ein neues Buffet und eine Baustelle über drei Etagen.


1995 wurden Wilma Natter und die Krone vom Gault Millau mit einer Haube ausgezeichnet.


Silvester 1995.



Wilma und Herbert Natter mit Stammgästen.


Wilma und Herbert Natter haben die ehrwürdige Krone wieder zum Glänzen gebracht.


Dietmar Nussbaumer, Sohn vom Gasthaus zur Landesgrenze in Langen und Helene Natter haben die Krone übernommen. 2006 wurde dann geheiratet.


Auch Dietmar genoss eine fundierte Hotel Ausbildung und ist eine Bereicherung für die Hittisauer Gastronomielandschaft.


Dietmar kümmert sich um seine Gäste an der Front, während Helene wie ihre Mama sich in der Küche um das kulinarische Wohl der Gäste bemüht.

 

2007 entschlossen sich Helene und Dietmar für einen behutsamen Umbau der Krone. Verpflichtet wurden Handwerker, die dem Werkraum Bregenzerwald angehören und Bernardo Bader war für die Planung zuständig.


Geschaffen wurden ein neuer Stiegenaufgang, ein grosszügiger Flurbereich, die Wälderstube und 6 Zimmer.



Die Wälderstube.


Werkraum Vize Peter Fink, Architekt Bernardo Bader und Helene und Dietmar Nussbaumer


Einweihung im Jänner 2008 mit der Kronen Familie und den meisten beteiligten Handwerkern.


Über dieses Projekt ist das Buch 'Werkraum Krone' erschienen.


2014 wurden im gleichen Modus 14 weitere Zimmer neu gestaltet.



 

Helene Nussbaumer und Wilma Natter, die dem Extrembergsteiger Dr. Oswald Ölz die Zubereitung eines Beuschels beibringen.


 

Käfer - Die Zeitung, Ausgabe 2015/3


2018 wurde im Freien das Saunahaus errichtet.




Es ist bemerkenswert, dass man es geschafft hat, ein Top Vier-Stene Haus mit einer Drei Hauben-Küche von der Struktur her zu belassen, wie es Hans Konrad Bechter vor knapp 200 Jahren erbauen liess.




Längst sind die literarischen Kulturveranstaltungen im kleinen Rahmen in der Krone über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Helene und Dietmar haben somit ein ganz besonderes Nischenprodukt geschaffen.




 

Gasthaus zur Sonne.


Die Sonne wurde zum Vorarlberger Gasthaus des Jahres gekürt.


Vorarlberger Nachrichten 9.2.1994

v.l.n.r.: vorne: Stammgäste aus Uhldingen, Deutschland Luis und Ilse, dazwischen Michael Piazza, Herbert Lässer aus Lingenau, Hubert Böhler, hinten: Willi Piazza, Emmi und Otto Schedler.



 

Vorarlberger Nachrichten 10.2.1994

v.l.n.r.: Peter und Eva Maria Wild, geb. Höfle mit ihren Kindern Pascal und Julian, Emmi und Otto Bechter, Gabi Vögel (Tochter von Otto Schedler) mit Sohn Michi.



Vorarlberger Nachrichten 6.10.1994


Toni Baltes war 1939 als K.d.F. Gast das erste Mal in der Sonne.


 

Die Sonne in Hittisau wurde wiederum Gasthaus des Jahres im Bezirk Bregenz.



Vorarlberger Nachrichten 2.2.1995

v.l.n.r.: Otto und Emmi Schedler, Luis Teurer (Bossar) aus Riefensberg, Lisl Dorner (Kaschpeles), Norbert Berkmann (Gablmachar) aus Lingenau, Josef Feurstein.


 

Gasthaus zur Sonne.


Ein Volksmusikabend der besonderen Art.


Bildmitte: Helene Hopfner vom Tannenhof in Alberschwende, Emmi Schedler.

oben links: Friedrich Vögel und Anton Schmelzenbach.

oben rechts: Josef Feurstein, Sepp Berkmann, Hubert Berkmann, Leo Matt, Egon Lässer.

unten links: Rudl Bär und Leo Rehm.

unten rechts. Luggi Faisst mit Helene Hopfner und Emmi Schedler.

 

Sonnenwirtin Emmi Schedler.


 

Im Jahr 2013 wurde das Gasthaus zur Sonne als Gasthaus geschlossen. Die Konzession wurde auf Sohn Peter übertragen, der bis 2020 noch sporadische Events in den historischen Räumlichkeiten veranstaltete.


Die Gaststube.


Die Gaststube mit dem Bedienungsbänkle neben dem Kasten.


Das Gasthaus zur Sonne am Rain wurde 1819 erbaut und 1820 von Johann Konrad Bechter und seine Frau Christine eröffnet.


Die Insignien am Kasten CB = Conrad Bechter und 1819.


Der Ofen mit den Geser Kacheln. Man beachte die bewusst gemachten Tropfspuren am Unterrand des Designs.


Ein Juwel Bregenzerwälder Handwerkskunst.



Mit dem originalen Gasthaus Schild der Sonne in Hittisau von 1820 möchte ich das sehr bewegte Gasthaus Potpourri der Gemeinde Hittisau - Bolgenach beenden.


 

Luftbild 2012.


 

Im Jahr 2021 verzeichnete die Gemeinde Hittisau 48.700 Nächtigungen.

 

Eine letzte Inventur der gastronomischen Betriebe im Frühjahr 2022.



Nach wie vor gibt es in Hittisau einen guten Mix an Gastlichkeit. Was vielleicht fehlt ist eine kleine, schummrige Nachtbar mit guter Musik. Aber es ist ja nur ein Katzensprung in die Vernisssage nach Großdorf, oder?



 



 

Dieser Bericht über die Gastwirte und Gastwirtinnen der Gemeinde Hittisau zeigt anschaulich, was wir diesem Berufstand zu verdanken haben. Dies gilt natürlich für alle Gastronomen/Innen seit der Gründerzeit im Bregenzerwald.


Der Lieblingsspruch der Sonnenwirtin Margret in Mellau hing dort im Cafe an der Wand.


Vielleicht sollten wir im Zeitalter des Gasthaussterbens einmal daran denken.


 

ALS WIR WIRTE NOCH WER WAREN.


Die Bereitstellung von wichtiger Infrastruktur.

In vielen Wirtshäusern war eine Gemischtwarenhandlung, Tabak Trafik, eine Bäckerei oder Metzgerei angeschlossen. Viele der Wirtshäuser hatten eigene Brauereien und Schnapsbrennereien. Fast alle Wirte waren auch Nebenerwerbslandwirte. Of befand sich bei den Wirtschaften die Viehwaage oder Heuwaage.


Gasthaus zur Gams, Bezau.


Der Ochsen in Egg mit der Gemischtwarenhandlung.


Reklame Löwenwirt Josef Leo Simma in Egg um 1880.


Simma hatte zu dieser Zeit 62 Handelsreisende zwischen Prag und Triest, die seinen Käse verkauften.

 

Bei den Wirten waren Futterstellen für die Pferde und auch die Vorspannpferde waren hier eingestellt. Später gab es bei den Wirten die ersten Tankstellen.


Im Gasthaus zum Engel in Mellau standen die Vorpannpferde für den steilen Hirschlittenanstieg, bevor 1902 die neue Strasse entlang der Bregenzerache gebaut wurde.


Gasthaus Krönele, Müselbach mit Tankstelle.


 

Nur die Wirte hatten Veranstaltungssäle. Ein teuer Luxus, wenn man bedenkt, dass die Säle vielleicht an 30 Tagen im Jahr gefüllt waren.


Der Löwensaal in Egg, erbaut 1894.


 

Die Wirte haben Musikvereinen, Tanzkapellen, Gesangsvereinen, Trachtengruppen, Theatervereinen und anderen Vereinen eine Bühne geboten.


Gemeindeblatt 5.2.1905


 

Es waren und sind die Wirte, die bis heute im Zentrum der Gemeinden über Parkflächen verfügen.


Zentrum Sulzberg.


 

Die Wirte haben nicht nur Heilbäder angeboten, bei den Wirten konnte man früher auch ein Bad zur körperlichen Hygiene nehmen.


Eine Zehnerblock Badekarte aus den 1950er Jahren vom Gasthof Bären in Mellau.


 

Kommunikation.

Wollte man etwas erfahren, dass man vielleicht im Sennhaus nicht erfuhr, musste man sich in ein Wirtshaus bemühen. Der Stammtisch war meist gut informiert. Dort lagen auch die nationalen und internationalen Zeitschriften und Zeitungen auf. Das wusste schon Franz Michel Felder zu schätzen.



In den Wirtshäusern war oft die Postverwaltung angeschlossen. Dort gab es die ersten Telegraphen Stationen. Auch die ersten öffentlichen Telephone gab es meist in Gasthäusern. Man konnte dort aufrufen, der Wirt musste den 'Bricht' in seinem Weiler ausrichten.


In alpinen Regionen waren immer die Wirtshäuser Meldestelle für alpine Notfälle. Oft waren die Wirte auch Schilehrer und Bergretter.


Das Postamt im Gasthaus Tannberg in Schröcken.


Of konnte man Korrespondenz in ausländischen Sprachen bei den Wirten übersetzten lassen. Die schulische Ausbildung hatte das möglich gemacht. Ich musste als Bub noch mit Gästekorrespondenz ins Dorf nach Egg. Englisch und Französisch wurde im Löwen übersetzt, Italienisch im Ochsen.


 

Verkehr und Verschönerung.

Es waren fast ausschließlich die Wirte, die den Strassenbau im Bregenzerwald voranbrachten. Das Gleiche gilt für die Wälderbahn.


Wirte haben die Verschönerungsvereine ins Leben gerufen. Die gebaute Infrastruktur wie Bänklein, Beschilderungen, Blumenschmuck und Badeanstalten dienten auch der einheimischen Bevölkerung.


Die Badeanstalt in Egg. Erbaut 1903 und finanziert vom Komitee des Verschönerungsvereines Egg.

Durch die ersten internationalen Prospekte der Verschönerungsvereine wurde der Bregenzerwald auch im Ausland bekannt.

 

Auch die geregelte Müllabfuhr wurde auf Initiative von Wirten ins Leben gerufen.


Es war der Bärenwirt in Mellau, der seine Kollegen mobilisierte, damit der Fuhrunternehmer Erwin Felder mit seinem Neffen Karl Ennemoser den Müll der Gasthäuser in Mellau wöchentlich abholte. Grund war eine eklatante Rattenplage, die im ganzen Bregenzerwald herrschte. So entstand das organisierte Müllwesen bei uns.


Erwin Felder aus Mellau mit seinem Unimog.


 

Skilifte.

Die ersten Skilifte im Bregenzerwald wurden vielerorts von Wirten finanziert/mitfinanziert und zum Teil auch betrieben.


1952 ließ Mohenfluh Wirt Alfons Strolz aus Schröcken einen Hakenlift in der Schmitte errichten. Dieser eröffnete an Weihnachten 1952.


Der Bau der Mellauer Kanisschanze wurde 1935 vom Mellauer Bärenwirt Josef Reinstadler finanziert.



 

Vereinswesen.

Viele der Wirte waren Gründermitglieder in Vereinen und deren Obleute. Die Wirte waren immer grosse Gönner der Vereine.


Auch heuer spielen die Bregenzerwälder Musikkapellen beim Lingenauer Musikfest wieder um den Leo Weidinger Preis. Leo Weidinger war nicht nur langjähriger Kapellmeister des Musikvereines Egg und Initiator der Musikschule Bregenzerwald, in erster Linie war er Löwenwirt in Egg.


 

Gemeinwohl.

Wirte waren in der Gemeindevertretung, im Vorstand und stellten Bürgermeister, Landesräte, Kammerräte und Abgeordnete zum Nationalrat. All das kam der gesamten Talschaft zugute.


Ehrung von Albürgermeister Nenning in Hittisau mit Landesrat und Kronenwirt von Au Walter Lingg.


 

Der Einklang von Mensch und Gasthaus im Lebensrhythmus.

Bei den Wirten hat man den Kindersegen nach der heiligen Taufe gefeiert, man hat die Erstkommunion im Gasthaus gefeiert, man wurde vom Firmgottle oder -Götte zum Essen eingeladen.

Vom Bürgermeister wurde man nach der Musterung ins Wirtshaus eingeladen, genauso wie bei der Jungbürgerfeier.

Oft hat man im Wirtshaus bei einer Tanzveranstaltung seinen späteren Lebenspartner gefunden.

Die Hochzeit wurde in bis zu drei verschiedenen Gasthäusern gefeiert. Mittagessen, zum Kaffe und die Nachhochzeit mit Ball.

Dann wiederholte sich das gleiche Rad der Zeit mit seinen Kindern. Man feiert Runde Geburtstage, Valets, Sponsionen, Silberne- und Goldene Hochzeiten etc.

Auch der letzte Gang der Trauernden endete bisher immer in einem Gasthaus.


Die Silberne Hochzeit meiner Eltern im Gasthof Löwen in Lingenau 1980.


 

Der Fremdenverkehr gab vielen Handwerkern und Bauern Arbeit eine Zukunftsperspektive. Kommunalsteuern, Kurtaxen, Getränkesteuern und Tourismusbeiträge waren wichtige Einnahmequellen der Gemeinden. Dies funktioniert zum Teil noch bis heute. Die Betonung liegt auf 'noch'.

 

Was ist geblieben?

Ich darf euch meinen Blog Beitrag über das Wirtshaussterben empfehlen. Dort habe ich heutige Situation dargestellt und nach Ursachen gesucht.





 

Das ist geblieben!

Meine Mama, geb.1931 ist heuer im Winter an einem unlustigen Tag mit Schneegestöber zur Beerdigung einer Jahrgängerin nach Andelsbuch gegangen. Als ich sie danach fragte, wo man das Totenmahl eingenommen habe, hat sie geantwortet: 'Ma hat ufm Friedhof a paar Goatele vrtoalt'. Soviel zur Trauerbewältigung.


 

Das Schönste kommt wie immer zum Schluß.


Der Vorderwald ist bekannt für seine starken Frauen.

Der Krumbacher Weiberaufstand. 1806 kam Vorarlberg zu dem mit Napoleon verbündeten Bayern. Damit war auch die Bregenzer Bauernrepublik am Ende. Die Frauen empfanden es als Zumutung, dass ihre Söhne, Männer und Brüder für fremde Interessen in den Krieg ziehen sollten. Christine Heidegger und Magdalena Schoch führten hunderte von Frauen und Männer nach Bezau, um das Landgericht zu stürmen. Die Frauen wurden verhaftet, aber bald begnadigt.


Diese Frauenpower setzt sich im Vorderwald bis heute durch. Nur einen Steinwurf entfernt findet man hier gleich drei Gastwirtschaften, in denen die am Herd stehenden Gastwirtinnen zu Gault Millau Hauben Ehren kamen und immer noch kommen. Mir persönlich ist kein anderer Gastbetrieb in Vorarlberg bekannt, wo das je der Fall war.


Der Gault-Millau wurde 1969 in Frankreich von den Journalisten Henri Gault und Christian Millau gegründet. Der erste Gault-Millau Österreich erschien 1980, die erste Schweizer Ausgabe 1982, die erste deutsche Version 1983. Die deutschsprachigen Ausgaben wurden von Michael Reinartz gegründet, der bis 2005 Herausgeber des Guide Österreich war.


Herausgeber Michael Reinartz.


Für Hauben kann man sich nicht anmelden, man kann sie nicht kaufen und man wird nicht einmal gefragt, ob man im Führer erscheinen möchte. Anonyme Tester kommen ohne Vorwarnung als ganz normale Gäste und das Resultat steht dann im Guide, wenn man genügend Punkte erkocht hat. Die jährliche Preisverteilung erfährt man bis heute aus den Vorarlberger Nachrichten. Vor einigen Jahren wurde das Procedere geändert und heute sind 5 Hauben das Maximum, vorher vier.

 

Erna Metzler hat nie eine Lehre gemacht. Schon als Mädchen stand sie mit ihrer Mutter Erna in der Küche. Es gab zweierlei Schürzen, für werkstags und sonntags. Als viel zu frühe Witwe ging sie mit ihren beiden Kindern in der spärlichen Freizeit zum 'Gut Essen'. Oft fragte sie den Koch nach dem Rezept. Zuhause hat sie dann das Rezept verändert oder perfektioniert und schon gab es wieder eine Bereicherung auf der Speisekarte im Schiffle.


Das Schiff schaffte 1993 auf Anhieb 14 Punkte und eine Haube.


Vorarlberger Nachrichten 30.10.1993



2003 kam dann die zweite Haube dazu.



 

Wilma Natter hat eine Kochlehre im elterlichen Betrieb bei ihrer Mama im Engel in Schwarzach gemacht. Danach musste sie zuhause arbeiten. Nach der Heirat mit Kronenwirt Herbert, bildete sich Wilma immer wieder im Urlaub weiter. Einmal war sie in einem Gastbetrieb im Elsass, wo der Patron seine Kochlehre im Vier Sterne Michelin Haus Häberlin in Illhäusern im Elsass machte. Dort lernte Wilma eine Woche lang die Zubereitung von Fisch und Krustentieren.


1995 erhielt die Krone ihre erste Gault Millau Haube.


In der Krone erhielt man 2003 wieder solide 14 Punkte und eine Haube.



 

Gabi Bechter hatte ihre Kochlehre im Rossbad in Krumbach absolviert. Danach hat sie 3 Sommersaisonen im Spezialitätenrestaurant Alt-Guggeien in St. Gallen gearbeitet. Die Wintersaisonen verbrachte Gabi am Arlberg im Sporthotel Edelweiss in Zürs, im Hotel Montana und im Hotel Goldener Berg in Oberlech. Dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann, den gelernten Koch und Kellner Herbert Strahammer kennen. Die nächsten zehn Jahre war Gabi Mutter ihrer drei Kinder und blieb zuhause.


Gemeindeblatt 2.12.1994


Gabi erkochte bereits im kommenden Jahr ihre erste Haube. Gabi Strahammer mit ihrer Naturküche und Herbert mit seinen fundierten Weinkenntnissen sind längst zu einer fixen Grösse der Spitzengastronomie aufgestiegen.



1995 erhielten die Krone und das Schulhus eine Haube mit 13 Punkten.


Vorarlberger Nachrichten 29.11.1995


Auch im Schulhus erhielt man 2003 die zweite Haube.



Längst sind diese drei Häuser im ,Drei Hauben Firmament' angekommen. Herzliche Gratulation.


 

Die ersten Hauben in Vorarlberg wurden 1979 (Ausgabe 1980) an das Gasthaus Zoll und an die Post in Lech vergeben.


Übrigens, die erste Haube im Bregenzerwald wurde 1988 an den Textil Ingenieur und Engelwirt in Bezau, Klaus Bischof verliehen. Klaus als Quereinsteiger lernte das Kochen von seiner Mama und war ein Naturtalent.


Vorarlberger Nachrichten 20.10.1988


Die Engelstube in Bezau.


1989 im Oktober kam dann der Adler in Schwarzenberg mit einer Haube hinzu.


Die Krone, das Schiff und der Engel haben sich Anfang der 1970er Jahren den aufkommenden Bestimmungen und Verordnungen über Raumhöhen, Lüftungen und sinnlosen Hygienemaßnamen erfolgreich widersetzt und ihre wunderschönen Wirtschaften für die Nachwelt erhalten. Viele andere Gasthäuser im Bregenzerwald wurden aus diesen Gründen damals entweder umgebaut oder ganz geschlossen.

 

Für diese Geschichte habe ich wieder einmal meine gewohnte Umgebung von Mellau und Egg verlassen. Einige Kollegen/Innen kannte ich natürlich, andere durfte ich kennenlernen.

45 Mal bin ich im Zeitraum von Februar bis Mai 2022 von Egg über den Jordan ins schöne Hittisau gepilgert. Aber für mich hat es sich gelohnt. Es hat Spass gemacht, die unzähligen Geschichten anzuhören und sie an meine Leser weiterzugeben. In diesem Sinne: Zum Wohl.



 

Ich möchte mich bei folgenden Personen bedanken für die Informationen, Geschichten und das Bildmaterial zur Kopie:


Imelda und Thomas Lipburger Hittisau Sippersegg, Josef Lässer Müselbach Tobel, Anna Steurer Hittisau Nussbaum, Erika und Anton Hagspiel Hittisau Windern, Dietmar Hagspiel Lustenau, Peter Wild Wolfurt, Melitta und Urs Rehm Bolgenach Häusern, Dr. Helmut Bechter Dornbirn, Wolfgang Schwärzler Egg Kammern, Hans Flatz Hittisau Korlen, Sigrid Lässer Hittisau Dornbündt, Erika und Helmut Rinderer Bolgenach, Beate und Werner Hagspiel Sulzberg, Thal, Helga und Dietmar Smrekar mit Tochter Yvonne Hittisau Heideggen, Wendelin Hammerer Egg Großdorf, Marlies Nenning Hittisau Kreuzbühl, Dietmar Nussbaumer Hittisau Platz, Erika und Anton Hagspiel Hittisau Windern, Christine Feuerstein Hittisau Heideggen, Erna und Elisabeth Metzler Hittisau Heideggen, Rosemarie Feurstein Hittisau Platz, Germana Voppichler Hittisau Steinpis, Margreth Schneider Egg Rain, Gabriele Bechter und Rosemarie Feurstein Hittisau Platz, Karin und Günther Fink Heideggen Hittisau, Peter Bechter und Schwester Lydia Hittisau Sütten, Anna und Eugen Reiner Hittisau Bolgenach, Anton Bechter Hittisau Bad, Friedrich Berkmann Hittisau Kirchenbühl, Wilma und Herbert Natter Hittisau Kichenbühl, Anja und Josef Berkmann Hittisau Kirchenbühl, Gerhard und Günther Reidel Hittisau Platz, Lothar und Marianne Hagspiel Lingenau Bühl, Fritz Dorner Bad Dürkheim Deutschland, Waltrude und Peter Marxgut, Dornbirn Birkenwiese, Katharina Bilgeri Lingenau Hof.


Vielen Dank an die Leiterin des Tourismus Büros Hittisau, Frau Veronika Piazza für die Überlassung der Fremdenverkehrschronik von Elisabeth Dorner und anderen Bildern und Prospekten.


Vielen Dank für die Überlassung zahlreicher Bilder und Informationen an Altbürgermeister Konrad Schwarz und Roman Dorner aus Hittisau.


Vielen Dank für das Erforschen vieler Stammbäume an Frau Mag. Elisabeth Wicke aus Mellau und an Jodok Bechter aus Hittisau.


Vielen Dank an Frau Mag. Katrin Netter aus dem Bregenzerwald Archiv für die Überlassung zahlreicher historischer Dokumente.


Hotel - Gasthof Krone: Die Bilder vom Werkraum Projekt 2007 stammen von Fotograf Adolf Bereuter, die Bilder von der Sauna und der Aussenansicht stammen von Fotografin Christine Andorfer.


DANKE.

 


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Alle meine Blog Beiträge sind unentgeltlich. Aber ich würde mich sehr über einen Besuch in meiner kleinen Bar in Egg, Großdorf freuen.


Klaus Riezler.


 


 
 

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