Der Krieg ist heute wieder allgegenwärtig in unser Bewusstsein gerückt. Links und rechts vor unseren Haustüren verlaufen die Frontlinien, sozusagen. Die Medien sorgen für die nötigen Informationen, seien sie nun echt oder fake. Seit dem Anschlag auf Isreal durch die Hamas hat der Antisemitismus wieder neue Nahrung erhalten, auch bei uns. Die rechtsextremen Parteien in Europa sind auf dem Vormarsch.
Seit den Nationalratswahlen vor ein paar Tagen ist es offensichtlich, dass die Gesellschaft auch bei uns gespalten ist. Die Leute werden kategorisiert in Putin Freunde und Gegner, in Terroristen Befürworter und Judenhasser, in Trump Verehrer und 'Klima Kleber'. Aus Cornoa Leugnern werden Naturwissenschafler. Die Information holt man sich aus dem bewußt gesteuerten Telgram Kanal oder gar aus dem Dark Net. Der anderen Meinung am Wirtshaustisch geht man aus dem Weg. Man trifft sich lieber mit Gleichgesinnten im Gartenhäuschen oder in der Garage. So funktioniert eben Demokratie, heisst es.
Freiheit ist unser höchstes Gut, hat Hugo Portisch kurz vor seinem Tod in einem ORF Fernsehinterview gesagt. Auf die Frage, ob die Freiheit auch mit der Waffe verteidigt werden soll, hat er geantwortet: 'Aber selbstverständlich, wie sonst!?'.
Wären wir bereit dazu? Natürlich nicht, wie auch?
Diese Woche war ich bei Luise Fitz auf dem Rain, da ich sie um Bilder vom Juppenfärbungsprozess gebeten habe. Sie hat mir auch das Kriegserinnerungsalbum ihres 2003 verstorbenen Gatten Manfred Fitz gezeigt. Viele von uns kannten Manfred als Weber, Juppenfärber und Zeitgenossen mit einem trockenen Humor.
Manfred und seine Gattin Luise in der Werkstatt.
Mit der Einwilligung von Luise Fitz, ihrer Tochter Gerda mit Ehemann Ferdinand Hammerer darf ich nun das Kriegs-Bilderbuch mit euch teilen.
Im Zuge meiner archivarischen Arbeit habe ich noch nie ein so detailliertes Foto Tagebuch, beschriftet mit Daten, über den Einsatz im 2. Welkrig gesehen. Ich kann annehmen, dass Manfred Fitz eine Fotokamera dabei hatte. Das würde auch erklären, warum er selbst nicht oft auf den Bildern zu sehen ist.
Manfred Fitz wurde am 10.2.1920 in Egg, Rain 90 geboren. Er war ein Sohn des Juppenfärbers Gebhard Fitz und seiner Frau Maria Rosa.
Die Familie Fitz, Egg, Rain 90 mit Gebhard und Maria Rosa Fitz und v.l.n.r.: Josef, Hermann, Maria, Manfred, Kaspar.
Das Familienbild entstand 1940; wie so viele Familienbilder damals, bevor die Väter und Söhne in den Krieg zogen.
Bevor Manfred Fitz einrücken musste, erlernte er das Weberhandwerk bei der Firma
F.M. Hämmerle in Dornbirn.
ALLE BILDER KÖNNEN PER MAUSKLICK VERGRÖSSERT WERDEN.
Der Egger Jahrgang 1920 wurde am 10.7.1939 gemustert, so auch Manfred.
Manfred konnte der Nazionalsozialistischen Gesinnung nicht viel abgewinnen, vielmehr war er ein einfacher Soldat der Deutschen Wehrmacht, wie viele andere auch. Man musste seine Pflicht tun, ob man wollte oder nicht. Kriegsdienstverweigerung war keine lebenserhaltende Alternative.
RAD - Reichsarbeitsdienst.
Der Reichsarbeitsdienst (RAD) war eine Organisation im nationalsozialistischen Deutschen Reich. Das Gesetz für den Reichsarbeitsdienst wurde am 26. Juni 1935 erlassen und lautete: „Alle jungen Deutschen beiderlei Geschlechts sind verpflichtet, ihrem Volk im Reichsarbeitsdienst zu dienen.“ „Der Führer und Reichskanzler bestimmt die Zahl der jährlich einzuberufenden Dienstpflichtigen und setzt die Dauer der Dienstzeit fest.“
Zunächst wurden junge Männer (vor ihrem Wehrdienst) für meist sechs Monate zum Arbeitsdienst einberufen. Vom Beginn des Zweiten Weltkrieges an wurde der Reichsarbeitsdienst auf die weibliche Jugend ausgedehnt.
Manfred Fitz leistete seinen Dienst beim RAD vom 20.3. 1940 bis zum 14.8.1940. Er wurde im Arbeitslager Alberschwende eingezogen.
Am 20.4.1940 kam der Marschbefehl zum Luftwaffeneinsatz im Kriegerhorst Lechfeld bei Augsburg. Der Marsch von Alberschwende zum Bahnhof in Dornbirn.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Gründung der Luftwaffe der Wehrmacht 1935 war Lechfeld der Heimathorst der IV. (Ergänzungs-) Gruppe des Kampfgeschwaders 54 und des Kampfgeschwaders 40. Im Juni 1943 wurde hier die
V. Gruppe des Kampfgeschwaders 2 gebildet, die mit Messerschmitt Me 410 flog. Der Fliegerhorst blieb bis kurz vor seiner Einnahme durch amerikanische Truppen im Frühjahr 1945 in Betrieb.
Erweiterung des Fliegerhorstes durch den RAD.
Fliegerkunde von Manfred Fitz.
He 46 = Heinkel 46, Nahaufklärer.
Me 109 = Messerschmitt 109, einmotoriges, einsitziges Jagdflugzeug.
He 111 = Heinkel 111, zweimotoriger Bomber.
Stuka 123 = Henschel 123, einmotoriger Doppeldecker, Sturzkampfflugzeug.
Ju 52 = Junkers 52, Dreimotoriges Transportflugzeug wurde berühmt als 'Tante Ju'.
Ju 87 = Junkers 87, einmotoriger Sturzkampfbomber.
Ju 86 = Junkers 86, Zweimotoriges, ganzmetalliges Propellerflugzeug.
Do 17 = Dornier 17, Zweimotoriges Kampfflugzeug.
Manfred Fitz beendete seinen RAD Dienst am 14.8.1940.
Am 3.10 1940 rückte Manfred Fitz in die Kaserne Villach-Seebach ein.
Manfred Fitz bei der Schweren Artillerie als 20-Jähriger.
Vereidigung am 12.10.1940.
Geschützdienst im Oktober 1940.
Kasernenanlage.
Vermessungskurs im Zimmer. (Manfred rechts, stehend).
Giftgaskurs im Jänner 1941 im Warmbad Villach.
Manfred Fitz war vom 13. bis 24.1. 1941 auf Urlaub in Egg.
Im Balkanfeldzug während des Zweiten Weltkrieges griff die deutsche Wehrmacht am 6. April 1941 das Königreich Jugoslawien und das Königreich Griechenland an und besetzte beide Länder innerhalb weniger Wochen, nachdem zuvor der Angriff des italienischen Bündnispartners auf Griechenland in einem Desaster geendet hatte. Die Invasion der Wehrmacht wurde von italienischen, bulgarischen und ungarischen Truppen unterstützt. Am 17. April kapitulierten die jugoslawischen Streitkräfte, Griechenland am 23. April. Die Kämpfe auf der Insel Kreta, wo britische Truppen gelandet waren, zogen sich jedoch bis zum 1. Juni 1941 hin.
Auf Befehl von Mussolini hatte am 28. Oktober 1940 italienische Truppen Griechenland angegriffen, waren aber bald in die Defensive geraten und hatte Teile Albaniens preisgeben müssen.
Daraufhin wurde im November 1940 von deutscher Seite der Plan zu einem Eingreifen auf dem Balkan zugunsten Italiens gefasst. Das Deutsche Reich befand sich seinerseits im Krieg mit Großbritannien (→ Luftschlacht um England) und hatte die Absicht, im Frühsommer 1941 die Sowjetunion anzugreifen. Ursprünglich hatte das NS-Regime gehofft, das neutrale Jugoslawien mit einem Bündnis in seine Einflusssphäre bringen und so seine Südflanke sichern zu können. Kurz nachdem die jugoslawische Regierung den Dreimächtepakt unterzeichnet hatte, putschte sich aber am 27. März 1941 eine Gegenregierung an die Macht und erklärte das Abkommen für ungültig.
So sah sich Hitler veranlasst, gleichzeitig gegen Griechenland und Jugoslawien vorzugehen. Der Balkanfeldzug verzögerte den Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion um sechs Wochen und erschwerte den Plan der Wehrmacht, in einem Blitzkrieg noch vor dem Wintereinbruch die Hauptstadt Moskau einzunehmen.
Im Sommer 1941 erreichten die Truppen mit Manfred Fitz die Hauptstadt Athen, Griechenland.
Seine Eindrücke aus Athen.
Korinth Kanal.
Am 26.6.1941 in Saloniki, Griechenland. Manfred Fitz, J. Jenny, G. Köb.
Ein Bad im Ägäischen Meer im Juli 1941.
Mafred war in Skopie, Nordmazedonien vom Ende Juli bis am 10.8.1941. Skopie gehört damals zur bulgarischen Besatzungszone.
Zeltlager in der Bulgarenkaserne.
Das Unternehmen Platinfuchs.
Am 29. Juni 1941 wurde mit der Operation Platinfuchs begonnen. Die 2. und 3. Gebirgs-Division unter Dietl überschritten zusammen mit einigen finnischen Grenzeinheiten die Grenze. Ihnen gegenüber standen die sowjetische 14. und 52. Division sowie eine ganze Reihe von Ad-hoc-Einheiten, die im Laufe der Operation aus Marinesoldaten der sowjetischen Nordflotte gebildet wurden.
Die Operation hatte von Beginn an mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen: Das arktische Terrain war sehr schwierig für Bodentruppen und verlangsamte den Vormarsch ungemein. Des Weiteren hatten die Deutschen keine akkuraten Karten und mussten so größtenteils durch unbekanntes Gelände über freies Feld vorrücken. Gleichwohl war der Vormarsch anfangs erfolgreich. Die Deutschen konnten die sowjetischen Einheiten beim Titowka Fluss sowie am Hals der Fischerhalbinsel zurückdrängen. Danach rückten die deutschen Truppen gegen heftigen sowjetischen Widerstand bis zum Fluss Liza vor. Anfang Juli musste der Vormarsch wegen Nachschubschwierigkeiten aber gestoppt werden.
Die Deutschen mussten nun eine 57 km lange Frontlinie durch schweres Terrain halten. Alle weiteren Angriffsversuche im Juli schlugen fehl.
Nun erreichte Manfred Fitz der Einberufungsbefehl an die Eismeerfront mit dem Gebirgsjäger-Regiment 136.
Einschiffung im Hafen von Stettin, Polen am 30.8.1941.
Die Gebirgsjäger sind in ihrer normalen Sommeruniform eingerückt.
Auf dem Weg nach Oslo, Norwegen.
Aussicht auf die schwedische Küste.
Ankunft im Oslofjord, Norwegen am 1.9.1941.
Aufenthalt in Oslo, Norwegen vom 1. bis 3. 9.1941.
Im Hafen von Tromsö, Norwegen am 10.9.1941.
Auf dem Weg in den hohen Norden.
Das Ziel war Alta im norwegischen Lappland.
Im Hafen von Alta am 14.9.1941.
Der 530 km Fußmarsch von Alta nach Kirkenes auf der Reichsstrasse 50.
Eismeerbiwak vom 7. bis 22.10.1941.
Vorbei am Heldenfriedhof.
Zunächst soll Manfred seinen Dienst als Funker versehen haben. Später war er am Gefechtsstand als Auswerter der Beobachtungsstellen, Schießplänezeichner und Bearbeiter von geheimen Kommandosachen.
Eine Gebietskarte, erstellt von Manfred Fitz. Ob die willkürlich gewählten Geländenamen wohl etwas mit Heiweh zu tun hatten?
Die Höhe 200, Munitionsberg.
Am Trossplatz.
Der Weg vom Tross zur vordersten Linie.
Der Lizafjord im Dezember 1941.
Die Russen hielten die Stellung am Lizafjord. Der Stellungskrieg dauerte bis zum Rückzug der Deutschen Wehrmacht im November 1944.
Die neue Stellung am Westabschnitt der Eismeerfront im Sommer 1942.
Vorposten am Teufelsberg auf Höhe 341.
Der Holzplatz am Mattsee.
Kriegergräber am Mattsee aus den Kämpfen 1941.
Manfred Fitz war am Mattsee von März bis August 1942.
Rückzug in die Ruhestellung am 16.8.1942.
Nun erhielt Manfred Fitz einen Urlaubsmarschbefehl. Die Reise ging zunächst nach Hanko, Finnland.
Im 'Wanzenlager' von Hanko, Finnland.
Von dort ging die Überfahrt nach Reval, das heutige Tallinn, Estland, über Königsberg, heute russische Enkalve, nach Berlin bis nach Bregenz. Von dort vermutlich mit dem Wälderbähnle nach Egg.
Manfred Fitz ist nach 22 Monaten endlich wieder Zuhause. Auch sein Bruder Kaspar ist auf Kriegs-Kurzurlaub in Egg.
Manfred Fitz erhielt einen Sonderurlaub von der Kampffront vom 30.8. bis 19.9. 1942.
Bruder Kaspar Fitz verabschiedet sich von seiner Mutter Maria Rosa nach dem Kurzurlaub am Bahnhof Egg.
Manfred auf der Fahrt an die Front am 20.9.1942 im Bahnhof-Zoo, Berlin.
Mitternachtssonne am Eismeer.
Als die Kämpfe intensiver wurden, wurden die Fotos spärlicher.
Bruder Kaspar Fitz, geb. 1916 im Jahr 1943.
Die Egger 1924er wurden im Juli 1943 als 19-Jährige gemustert. Für eine Einschulung beim RAD war nun keine Zeit mehr. Viele von ihnen wurden gleich an irgend eine Front geschickt. Auswahl gab es ja bekanntlich mittlerweile genug im Grossdeutschen Reich. So auch Manfred's Bruder Josef Fitz.
Der Jahrgang 1924 auf der Löwenstiege.
Josef Fitz, geb. 1924, vermisst seit dem 3.11.1943 in Russland.
Zweiter Frontabschnitt in der Teufelsschlucht, Nordfinnland vom Juni 1943 bis zum 7.10.1944.
Vom 22.9. bis 24. 10.1943 erhielt Manfred Fitz 24 Tage Sonderurlaub, inklusive 6 Reisetage. Auch diesen Urlaub verbrachte er bei seiner Familie in Egg.
Der Winter 1943/1944 in der Teufelschlucht.
Sommer 1944 am Teufelsberg.
Manfred im Erholungsheim nach einer Blinddarmoperation im Juli, August 1944.
Das Erholungsheim wurde von Manfred's Einheit auf dem Rückzug am 14.10.1944 niedergebrannt.
Besuch des Soldatenfriedhofs in Petschenga-Parkkin, Finnland. Von 1941 bis September 1944 wurden hier 6000 Soldaten der deutschen Wehrmacht begraben.
Die Gegend wurde von den Russen erobert. Der Friedhof wurde am 15.10.1944 von den Russen zerstört und eingeebnet.
Im Oktober 1944 ist Freund und Jahrgänger Luis Weidinger in Ungarn gefallen.
Hitler's Propagandaleiter Joseph Goebbels war vermutlich der Erfinder der Fake News.
Als im März 1945 bereits 16-Jährige und Greise für den totalen Krieg einberufen wurden, war das Grossdeutsche Reich längst am Ende.
Zusammengetragen für die Egger Gemeinde Chronik von Chronistin Maria Barbara Hammerer, Gropper.
Detaillierte Wehrbucheinträge der Einsätze von Manfred Fitz.
Der Rückzug vom Eismeer.
40 Seiten im Din A5 Format, die es in sich haben.
RECHTE ECKE FÜR DAS VOLLBILD ANKLICKEN.
Manfred Fitz
Militärzeit vom 2.10.1940 bis 8.5.1945.
Vom 9.5. bis 13.8.1945 im Internierungslager.
Vom 13.8 bis 26.9.1945 in Gefangenschaft bei den Engländern, Amerikanern und Franzosen.
Manfred Fitz hat mehrere Beförderungen ausgeschlagen, da er eigentlich nie an den Krieg glaubte und an das Nazi Regime schon gar nicht. Er rüstete als Obergefreiter ab.
Das offizielle Entlassungspapier aus der Wehrmacht, ausgestellte von der französischen Besatzungs- oder Befreiungsbehörde, wie man's nimmt.
Spätestens jetzt müsste es doch auch dem dümmsten Stammtischproleten klar geworden sein, dass der grosse Adolf Hitler in Wirklichkeit ein kleiner, gestörter Feigling war.
429 Burschen und Männer aus Egg und Großdorf der Jahrgänge 1893 bis 1928 waren im
2. Weltkrieg.
Besorders hart traf es die Jahrgänge 1893 bis 1901, die bereits im 1. Weltkrieg für Kaiser und Vaterland ins Feld zogen. Damals war die Versorgungslage allerdings um ein Vielfaches schlimmer wie im 2. Weltkrieg.
In der Gemeinde Egg sind 69 Egger und 40 Großdorfer gefallen, als vermisst gemeldet oder an den Kriegsfolgen verstorben.
Vorarlberger Nachrichten 23.6.1955
Meine ganz persönliche Meinung. Ich mache Hitler verantwortlich für die 80 Millionen Menschen, die in diesem Weltkrieg weltweit umgekommen sind.
Ich habe von 1963 bis 1971 die Volksschule Egg besucht. Der 2. Weltkrieg kam im Lehrplan ganz einfach nicht vor, aus welchen Gründen auch immer. Erst in meiner Gymnasiumzeit in Deutschland hatten wir einen jungen Professor, der uns über die Zeit von damals unterrichtete.
Die Kriegswirren haben Manfred Fitz von Athen bis Kirkenes gebracht. Nicht mit Interrail wie die Jugend in den 70er Jahren, oder im Billigflieger für ein Wellness Weekend heute. Es ist eigentlich unvorstellbar, was diese Männer und ihre Familien damals durchgemacht haben. Und doch haben sie danach ihr Schicksal in die Hand genommen, haben das kaputte Land wieder aufgebaut, haben Familien gegründet und uns eine sorgenfreie Kindheit und Zukunft ermöglicht.
Manfred Fitz 1947.
Am Seelensonntag 1960 fand die symbolische Kreuzsteckung der vermissten Egger und Großdorfer Soldaten des 2. Weltkrieges statt.
Vielleicht ist es an der Zeit zu begreifen, was Krieg wirklich bedeutet. Danach können wir immer noch hoffen, dass so etwas bei uns nie wieder passiert. Oder aber wir greifen zu den nichtvorhanden Waffen, die ein Großteil von uns eh nicht bedienen könnte. Oder vielleicht eine Work-Life Balance Variante: 20 % Arbeit - 30% Einsatz im Krieg - 50 % Urlaub?
Unsere Generation darf dankbar sein, dass wir keinen Krieg erleben mussten; hoffen wir dass das auch in Zukunft so bleibt.
Das Beste kommt wie immer zum Schluss.
Ein Eintrag aus Maria Barbara Hammerer's Gemeinde Egg Chronik am 1.12.1942:
Von den 6 Gebiergsjäger Divisionen sind gegenwärtig die 2. und die 6. Division in Finnland, die 5. Division bei Leningrad, die 3. Division bei Novosoloniki (oberhalb von Weissrussland) und die 4. im Kaukasus.
Jene Soldaten, die letzten Winter im Osten waren, erhielten die Ostmedaille, deren Band von den Soldaten der 'Gefrierfleischbändel' genannt wird.
Auch Manfred Fitz erhielt diese Auszeichnung am 21.8.1942, wie der Eintrag in seinem Soldbuch zeigt.
Der Beitrag enthält grafische Bilder und Symbole aus der NS Zeit. Diese dienen zu rein dokumentarischen Zwecken.
Ich darf mich recht herzlich bedanken bei Luise Fitz und Ferdinand und Gerda Hammerer für die Überlassung der Bilder und die vielen Informationen. DANKE.
Der Archiv Blog von Klaus Riezler ist ein Medium des Egger Kulturvereins
Infos und Tickets zu den monatlichen Veranstaltungen findet ihr hier:
Zu Hitler: Das hat damals nur funktionieren können, weil viele schon früh mitgemacht haben!
Sehr interessant!
Danke für den sehr nachdenklich machenden Bericht!
Zeitgeschichte.....die aber auch Zeitgeschichte bleiben muss.
Danke für den Beitrag.